„Ein Musterbeispiel für interkommunale Zusammenarbeit!“ lobte Oberbürgermeisterin Pia Beckmann in ihrer Festrede. Einer ihrer Kollegen widmete sich in seiner Ansprache dem historischen Rückblick: Peter Wesselowsky, Ochsenfurter Bürgermeister und zugleich Ex-Kollege zahlreicher Anwesender auf der Feier. Denn Wesselowsky unterrichtete früher in der Lindleinsmühle.
Sein heutiger Wirkungskreis ist allerdings nicht mehr Einzugsbereich der Schule. Hier büffeln als Auswärtige vor allem junge Leute aus Rimpar, Estenfeld, Kürnach und Unterpleichfeld. Deren Bürgermeister begingen das Fest ebenso mit wie die Rektoren der nächstgelegenen Realschulen.
Neben der Oberbürgermeisterin gingen Stellvertretender Landrat Eberhard Nuss und der Ministerialbeauftragte für die unterfränkischen Realschulen Johann Seitz auf den gegenwärtigen Stand des Wolffskeel-Schule mit 604 Schülern und 41 Lehrern ein, zu denen noch 18 Referendare kommen: Diese Schule ist zugleich Ausbildungsstätte fürs Zweite Staatsexamen. Ihre Sonderstellung hat sie dank je einer von vier fünften und sechsten Klassen: Die werden ganztags unterrichtet – Eltern melden ihre Kinder gezielt für dieses Angebot an.
Seit dem vorigen Schuljahr läuft dieses gelingende Experiment. Den nächsten Neuen im Herbst 2008 möchte man diese Gelegenheit wiederum anbieten. Zwei Klassen – so viele Kinder kann die Küche der nahegelegenen AWO verpflegen. Länger als bis zur sechsten Klasse braucht es ein solches Angebot nicht, denn danach wird der Unterricht nach Schwerpunktfächern aufgespaltet.
Der Zukunft gehörte der dritte Teil der Reden. Dabei sprach Elternbeiratsvorsitzende Dr. Marianne Heusinger den Schulträgern Vertrauen aus – Vertrauen darauf, dass sie künftig die Betreuung in einem ordentlichen Gebäude ermöglichen. Hintergrund der kritischen Rede: Mit 40 Jahren ist in Betonbauwerk schon recht betagt. Das Dach der Schule ist undicht, einige Fensterfronten ebenfalls.
Insgesamt drei Schulensembles lockerten die vormittägliche Feierstunde musikalisch auf. Eine Brückenfunktion in den Abend hinein nahm Otto Rüger aus dem Schulorchester ein. Der Mann ist zugleich Mitglied der bekannten Beatband „The Keeners“. Die holte er am Freitagabend natürlich zusammen, um den Schulball rhythmisch zu versorgen. Rund 400 ehemalige Schüler stießen da zu den heutigen. Mit Speis, Trank und vielem Geplauder und manchem schwingenden Tanzbein ging es in die Nacht hinein.