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WÜRZBURG: Mutige Retterin jüdischer Frauen: Sendung über Ilse Totzke

WÜRZBURG

Mutige Retterin jüdischer Frauen: Sendung über Ilse Totzke

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    Ilse Totzke auf einem Gestapo-Foto.
    Ilse Totzke auf einem Gestapo-Foto. Foto: Foto: Staatsarchiv Würzburg

    In der Reihe „Bayern – Land und Leute“ wird am Sonntag, 6. April, von 13.30 bis 14 Uhr im Radioprogramm Bayern 2 der Beitrag „Das Vorgehen gegen die Juden halte ich nicht für richtig- Ilse Totzke – von Würzburg nach Yad Vashem“ ausgestrahlt. Autorinnen sind Jutta Körner und Dorothea Keuler.

    Jutta Körner hat bereits in einem zweiseitigen Beitrag in der Main-Post die erstaunliche Lebensgeschichte von Ilse Totzke erzählt, die mehreren Jüdinnen das Leben rettete und nach der inzwischen eine Straße in Würzburg benannt wurde,

    „Das Vorgehen gegen die Juden halte ich nicht für richtig“, erklärte die 28-Jährige in einem Gestapo-Verhör. „Mit diesen Maßnahmen kann ich mich nicht einverstanden erklären.“ Geboren 1913 in Straßburg, kam sie 1932 zum Musikstudium ans Konservatorium nach Würzburg und fiel bald auf: weil sie den Hitlergruß verweigerte und weil sie auch sonst keinen Hehl daraus machte, dass ihr die ganze Richtung nicht passt. 1936 oder 1937 wurde sie des Konservatoriums verwiesen.

    Dass sie bei jüdischen Familien zur Untermiete wohnte und jüdische Freunde hatte, war damals schon fast ein Verbrechen. Ilse Totzke wurde bespitzelt und denunziert. Die Gestapo verhörte sie und drohte ihr Verhaftung und KZ an.

    Zwischen November 1942 und Februar 1943 brachte Ilse Totzke mehrere befreundete Jüdinnen illegal über die Schweizer Grenze, bis sie und eine Begleiterin von Schweizer Zollbeamten gefasst und an die Gestapo ausgeliefert wurden. Ilse Totzke wurde ins KZr Ravensbrück deportiert. Über ihr Leben nach der Befreiung weiß man wenig. Sie starb 1987. In der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem wird sie als eine „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

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