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Tauberrettersheim: Nach 111 Jahren geht eine Ära zu Ende

Tauberrettersheim

Nach 111 Jahren geht eine Ära zu Ende

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    Nach 111 Jahren ging dieser Tage in Tauberrettersheim die Ära Bauunternehmen Schiffmann zu Ende, nachdem sich die drei Töchter von Simone und Gerhard Schiffmann beruflich in eine andere Richtung entschieden haben.
    Nach 111 Jahren ging dieser Tage in Tauberrettersheim die Ära Bauunternehmen Schiffmann zu Ende, nachdem sich die drei Töchter von Simone und Gerhard Schiffmann beruflich in eine andere Richtung entschieden haben. Foto: Markhard Brunecker

    Gut 111 Jahre Familientradition gehen zu Ende. Die Gerhard Schiffmann GmbH & Co. KG in Tauberrettersheim wird ihren Geschäftsbetrieb einstellen. Die bestehenden Aufträge werden noch abgeschlossen und die Schiffmann Wohnbau GmbH & Co. KG besteht noch. Seit Jahren ging die Familie Simone und Gerhard Schiffmann der ungeklärten Nachfolgeregelung nach, haben die drei Töchter, die im Haus oder in der näheren Nachbarschaft wohnen, beruflich andere Interessen und sich daher in andere Richtungen entschieden.

    Bereits vor über drei Jahren nahmen sie daher mit der Handwerkskammer Würzburg Kontakt auf und ließen sich über die "Betriebsbörse" beraten. Hier fühlten sie sich gut beraten und standen kurz vor einem Vertragsabschluss. Kurzfristig bekam das Inhaber-Ehepaar noch einen Besuch von einem weiteren Interessenten aus Gelchsheim. Dieser versprach nach intensiven und erfolgreichen Gesprächen, das Personal bei Besitzstandswahrung wie Betriebszugehörigkeit, zu übernehmen.

    Aufgabe in der vierten Generation

    Es lag den Eheleuten Schiffmann besonders am Herzen, dass sieben, teils langjährige Mitarbeiter keinen Nachteil durch die Geschäftsübergabe erleiden müssen. So werden diese inklusive Maschinenpark von der Rudolf Hoos Bauunternehmen GmbH übernommen.

    Die erste urkundliche Erwähnung der Ära Schiffmann stammt aus dem Jahre 1910, die eine dreijährige Lehre von Sebastian Schiffmann bei seinem Vater, dem Maurermeister Johann Schiffmann beurkundet. Sebastian wiederum übergab im Jahre 1961 an seinen Sohn Hermann Schiffmann. Am 1. Januar 1986 übernahm die vierte und letzte Generation mit Gerhard Schiffmann.

    Im Jahre 1995 gründete der Dipl.-Ing. (FH) seine zweite Firma, die "Schiffmann Wohnbau GmbH & Co. KG", eine Schlüsselfertigbau-Firma für Massivbauten. In all den Jahren war die Auftragslage, dank Zuverlässigkeit und großer Qualität gut. In den Hauptzeiten hatte das Bauunternehmen über ein Dutzend Maurer beschäftigt.

    Kontakt mit Kunden wird fehlen

    Traurig sind Simone (60) und Gerhard (64) Schiffmann nach den ersten Tagen der Entspannung nicht, konnten sie sich doch schon mehrere Jahre auf diesen Tag vorbereiten und die Sorge um ihre bisherigen Mitarbeiter konnten gut gelöst werden, was mit ein Hauptanliegen war. Dass die Sorge und Verantwortung für deren Auskommen weggefallen sind, erleichtere schon den Alltag, sagt Gerhard Schiffmann. Fehlen wird, wie seine rechte Hand Simone ergänzt, der Kontakt mit den Kunden, mit denen stets, wie auch bei den Mitarbeitern, eine harmonische und faire Zusammenarbeit herrschte.

    Nun wollen sie sich Zeit für ausgedehnte Frühstücke, die beiden Enkel und vor allem für private Interessen nehmen, die sie oft hinten anstellen mussten.

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