Mit dem Schuhhaus Zink hat wieder einmal ein Einzelhändler der Ochsenfurter Innenstadt den Rücken gekehrt. Ein weiterer Leerstand soll dadurch nicht entstehen. Im September zieht ein Antiquitätenhandel in das traditionsreiche Geschäftshaus, sagt Eigentümer Anton Kestel. Bis dahin gehören die Räume der Kunst.
Nach seinem Rückzug aus dem Geschäftsleben widmet sich Kestel selbst mit Vorliebe der Malerei und dem plastischen Gestalten. Mit 20 weiteren Künstlern aus der Gegend hat er die offene Künstlergruppe OxArt gegründet und das „Galeriele“ im Alten Rathaus mit regelmäßigen Ausstellungen wiederbelebt. Nachdem das Schuhhaus Zink die Schließung ihres Geschäfts angekündigt hatte, sei er er zunächst lange Zeit vergeblich auf der Suche nach einem Nachmieter gewesen, erzählt Kestel.
Während dieser Zeit war die Entscheidung gereift, das Geschäftshaus, in dem sich sein Urgroßvater Georg Huttner 1885 als Buchbinder niedergelassen hatte, ganz der Kunst zu widmen und auf Dauer eine Galerie einzurichten. Dazu kommt es nun doch nicht, nachdem sich vor wenigen Tagen erst ein Nachmieter eingestellt hat. Antiquitäten sollen ab September in dem Laden angeboten werden.
Acht Wochen bleiben, um die großzügigen Räumen doch noch der Kunst zu widmen. Den Anfang macht eine Ausstellung mit Werken von Anton Kestel, des Fotokünstlers Mark Brooks und der beiden Malerinnen Ulla Hügelschäffer und Maria Viktoria Heinrich.
Am Sonntag geöffnet
Erstmals geöffnet ist sie am Sonntag zum Unterfränkischen Volksmusikfest. Werke der Künstlergruppe OxArt sind an diesem Tag auch im Galeriele und im Oberen Tor zu sehen. Ab dem 17. Juli stellt der in Ochsenfurt lebende italienische Maler Gabriele Corrado seine Werke aus.