Bei der Kommunalwahl im März stand in 47 der 52 Gemeinden des Landkreises Würzburg auch die Entscheidung über die Bürgermeisterposten an. In einer Serie interviewt diese Redaktion neugewählte, wiedergewählte oder demnächst ehemalige Bürgermeister. Heute: Waldemar Brohm (CSU). Er wurde wiedergewählt als Bürgermeister von Margetshöchheim.
Frage: Wenn Sie auf die vergangenen sechs Jahre zurückblicken: Was ist Ihnen gelungen und was nicht?
Waldemar Brohm: Gelungen ist, dass ich in der letzten Legislatur im Gemeinderat wieder ein konstruktives und wertschätzendes Klima gehabt habe und die Gemeinde auf den richtigen Weg bringen konnte. Um konkrete Maßnahmen zu nennen, etwa den Erhalt der eigenen Trinkwasserversorgung und vieles mehr. Das Wesentliche aber ist, dass der Gemeinderat sehr konstruktiv, zielgerichtet und harmonisch zusammenarbeitet. Nicht gelungen ist mir die Sanierung der Kinderkrippe, woran ich aber nicht unmittelbar beteiligt bin, und dass die Planung zum Neubau des Mainstegs so lange gedauert hat, woran aber auch nicht die Gemeinde unmittelbar Schuld hat.
Reicht Ihnen in der Gemeindepolitik ein Weiter-so oder muss sich etwas ändern?
Brohm: Sowohl als auch. Weiter so in Bezug auf das konstruktive, wertschätzende Klima im Gemeinderat. Ein Weiter-so was die Entwicklung der Gemeinde angeht, sicherlich nicht, auch wegen der Corona-Krise. Sie wird Auswirkungen auf die fiskalische und finanzielle Lage haben. Wichtig wird sein, das Umfeld kritisch zu betrachten und Margetshöchheim sowohl in Bezug auf Klimaschutz als auch fiskalisch weiterzuentwickeln. Ein Weiter-so wie bisher kann es nicht geben.
Was ist die größte Herausforderung für die nächsten sechs Jahre?
Brohm: Unter den geänderten Rahmenbedingungen durch Corona nehme ich Bezug auf meine vorigen Ausführungen. Konkret herausfordernd ist, dass in den nächsten sechs Jahren gewaltige Investitionen mit einer Summe von 40 Millionen Euro anstehen. Das sind zum Beispiel der Neubau des Mainstegs, die Sanierung von Kinderkrippe und Schule, oder die Streuobstflächen. Das sind große Maßnahmen, die Margetshöchheim für die nächsten Jahrzehnte prägen werden. Ich gehe das aber mit Mut und Zuversicht an und stelle mich der Weiterentwicklung der Gemeinde gerne. Ich sehe das auch als dankbare Aufgabe.