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Würzburg/Schweinfurt: Nach Verhandlungen und drohendem Eklat: Studierende in Würzburg sollen einen besseren ÖPNV bekommen

Würzburg/Schweinfurt

Nach Verhandlungen und drohendem Eklat: Studierende in Würzburg sollen einen besseren ÖPNV bekommen

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    Studierende in Würzburg beklagen überfüllte Busse zu Stoßzeiten und fordern im Rahmen des Semestertickets ein besseres ÖPNV-Angebot. Jetzt haben die Verkehrsbetreiber reagiert. 
    Studierende in Würzburg beklagen überfüllte Busse zu Stoßzeiten und fordern im Rahmen des Semestertickets ein besseres ÖPNV-Angebot. Jetzt haben die Verkehrsbetreiber reagiert.  Foto: Ivana Biscan

    Fehlende Verbindungen, überfüllte Busse und Fahrgäste, die an Haltestellen nicht mitgenommen werden: In Würzburg soll sich der ÖPNV für Studierende verbessern und stärker an den Bedürfnissen der Hochschulen orientieren. Das haben am Mittwoch Vertreter der städtischen Verkehrsbetriebe (WVV) und des Verkehrsverbundes Mainfranken (VVM) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Studierendenwerk und der Studierendenvertretung der Uni Würzburg erklärt.

    Studierende als wichtiger Faktor für die Verkehrswende

    Alle Beteiligten wollen sich künftig zweimal im Jahr zu einer Mobilitätskonferenz treffen. Ziel sei eine bessere Abstimmung. Würzburgs Klimabürgermeister Martin Heilig (Grüne) sagte die Unterstützung der Stadt zu und sprach von einer "neuen Ära" im ÖPNV für Studierende. Man brauche sie für die Verkehrswende.

    Fast wäre es dieser Tage zu einem Eklat um das Semesterticket gekommen: Aus Protest gegen ein teilweise gekürztes ÖPNV-Angebot wollten Studierendenvertretung und Studierendenwerk Würzburg den Vertrag zunächst nicht verlängern. Die Studierenden wären zum 1. Januar ohne Ticket dagestanden.

    Demonstrierten im Würzburger Studentenhaus ihren gemeinsamen Willen (von links): Ralf Willrett (WVV), Ulrich Fröhlich (VVM), Henry Mörtl (Studierendenvertretung), Klimabürgermeister Martin Heilig und Marcus Gärtner vom Studierendenwerk Würzburg.
    Demonstrierten im Würzburger Studentenhaus ihren gemeinsamen Willen (von links): Ralf Willrett (WVV), Ulrich Fröhlich (VVM), Henry Mörtl (Studierendenvertretung), Klimabürgermeister Martin Heilig und Marcus Gärtner vom Studierendenwerk Würzburg. Foto: Ivana Biscan

    Eine Demonstration war bereits angedroht. In konstruktiven Gesprächen habe man nun aber Kompromisse gefunden, so der studentische Senator Henry Mörtl. Teilweise werden Linien in Stoßzeiten verdichtet oder besser angebunden. Allerdings steigt der Preis für das Semesterticket in Würzburg zum Sommersemester von derzeit 84 Euro auf dann 90,90 Euro – was laut VVM der allgemeinen Tarifanpassung geschuldet ist.

    Wann gibt es einen gemeinsamen Verkehrsverbund?

    Pro Halbjahr bezahlen Studierende von Uni, Technischer Hochschule (THWS) und Hochschule für Musik an das Studierendenwerk diesen ÖPNV-Solidarbeitrag. Er ist verpflichtend für alle. Dafür gilt der Studentenausweis als Fahrschein auf den Linien des Verkehrsverbundes Mainfranken (VVM). Zu ihm gehören die Stadt Würzburg und die Landkreise Würzburg, Kitzingen und Main-Spessart.

    Studierende der THWS in Schweinfurt kommen mit aktuell noch 39,50 Euro pro Semester zwar günstiger davon, dürfen damit aber nur alle Busse der Schweinfurter Stadtwerke nutzen. Wichtig ist hier vor allem der "Campus-Express" vom Bahnhof zur Hochschule. In Schweinfurt steigt der Pflichtbeitrag zum Sommersemester laut Studierendenwerk auf 42 Euro. Dort werde man den laufenden Vertrag ohne Veränderungen im Busangebot verlängern.

    Wann alle Studierenden in der Region mit einem einheitlichen Semesterticket auch zwischen Würzburg und Schweinfurt pendeln können, ist derzeit noch offen. Als möglicher Termin für einen gemeinsamen Verkehrsverbund von Schweinfurt und VVM steht der 1. Januar 2025 im Raum. Um einen solchen erweiterten mainfränkischen Verbund wird seit vielen Jahren gerungen.

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