Arbeit in der Gastronomie hat bei jungen Leuten nicht immer den besten Ruf. Viele glauben, sie werden hier ausgebeutet, weiß Christopher Thum (hinten rechts). Seit fast zehn Jahren ist er Geschäftsführer im „Backöfele“, und er hat nun Maßnahmen ergriffen, um die Lehre als Koch wieder attraktiver zu machen. „Wer arbeitet wie die Großen, soll auch entsprechen verdienen“, sagt Thum, und so zahlt er seine Lehrlinge übertariflich oder finanziert ihnen auch den Führerschein. Das Zweite ist, dass die Lehrlinge nicht nur als einfache Hilfskräfte eingesetzt werden, sondern auch das Angebot an Speisen kreativ mitgestalten können. Das Ergebnis schlägt sich eine eigenen Lehrlingskarte nieder. Die drei angehende Köche Sybille aus Würzburg (links), Lennart aus Güntersleben (rechts) und Jan haben sie gemeinsam mit dem erfahrenen Küchenchef Henning Irl (hinten links) zusammengestellt. Von Sybille kommt als Einsteigerle die Zwiebelsuppe mit Käsecroutons und als Nachtisch Fränkischer Apfelschnee im Glas, von Lennart die Geschmorten Spanferkelbäckchen mit Linsensalat und der Pichelsteiner Eintopf. Natürlich weiß der junge Mann, dessen Vater schon im Backöfele gelernt hat, wie der richtig gemacht wird: Klein geschnittenes Fleisch vom Ochsen, Lamm und Schwein mit Zwiebeln anschwitzen und das gewürfelte Gemüse je nach Garpunkt zugeben, als letztes den Lauch, damit er nicht Geschmack und Farbe verliert. „Doch, die Arbeit in der Küche macht Spaß“, sagt der junge Koch im Zweiten Lehrjahr. Ab September gibt es wieder neue Lehrstellen im Backöfele – und dazu wieder eine neue Lehrlingskarte.
WÜRZBURG