Würzburg (CJ) "alte(r)nation" steht auf der Einladung. Ein Wortspiel, sagt die Künstlerin. Maja Stolic-Issing zeigt im Spitäle Bilder von Würzburg und von Frauen. Arbeiten, die in ihrer alten Heimat, im jugoslawischen Novi Sad, entstanden sind, und Ansichten von der Stadt, die ihr vor elf Jahren zur neuen Heimat wurde. Ihre Frauenbildnisse sind überwiegend großformatige Akte, nackte Körper alter Frauen ("alte nation") mit fülligen Formen, kugeligen Bäuchen, hängenden Brüsten.
Sie beschönigt nichts. Und es liegt ihr fern, Anstößiges zu zeigen: "Ich will auch nicht provozieren." Es sei ihr um die Darstellung von Leben gegangen. Keine perfekten Körper, die dem heutigen Schönheitsideal entsprechen. Die Präsentation ist ungewöhnlich. Maja Stolic-Issing hat ihre Bilder auf Strohballen gelegt, einige sind so angeordnet, dass sie die Körperhaltung der Frauen nachempfinden und betonen. Mal "sitzt" das Bild, mal liegt es. Nur eines hängt an der Wand: Es zeigt eine stehende Nackte. Leuchtender Kontrast zu den Frauen sind die farbenfrohen Ansichten von Würzburg. Die Künstlerin hat sie an rote Ecksäulen gehängt oder an die Wand. Dort können sie aber nur mit Lupe betrachtet werden, so klein sind sie.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Don- nerstag 11 bis 18, Freitag 11 bis 20, Samstag/Sonntag 11 bis 18 Uhr. Am 20. und 21. August sowie am 4. September ist Gelegenheit, die Künstlerin im Spitäle zu treffen.