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ERLABRUNN: Narrengaudi im hitzigen Zeller Pfarrsaal

ERLABRUNN

Narrengaudi im hitzigen Zeller Pfarrsaal

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    Das Innenleben von Narrenkappen ist ein hygienischer Skandal, so „Lebensmittelkontrolleur“ Franz Besold.
    Das Innenleben von Narrenkappen ist ein hygienischer Skandal, so „Lebensmittelkontrolleur“ Franz Besold.

    Um die vorgegebene „Obergrenze“ im Zeller Pfarrsaal umgehen zu können, weichen die „Erlabrunner Neigschmegde“ mit ihrer Kappensitzung womöglich künftig nach Marokko aus. Zwar nicht nach Nordafrika, aber immerhin ins so benannte benachbarte Gartendorf am Main. Die Anwesenheit von Margetshöchheims Bürgermeister Waldemar Brohm bei der zweiten Prunksitzung in der noch jungen Geschichte der Erlabrunner Faschings-Revoluzzer nutzte Gesellschaftspräsident Wolfgang Kuhl jedenfalls vorsorglich zur Bewerbung für eine größere Lokalität.

    „Die Margarethenhalle steht offen“, lautete Brohms bereitwillige Offerte. Eine solche spontane Zusicherung für die TSV-Turnhalle in Erlabrunn ließ sich Rathauschef Thomas Benkert hingegen nicht entlocken. Schließlich ist er dort auch nicht (mehr) Hausherr seit seiner Wahl zum Bürgermeister.

    Tanzeinlagen der Gastvereine

    „Unsere Herzen brennen für die Fastnacht“ lautet das in vielerlei Beziehung spürbare Motto der „Neigschmegde“ in der extrem kurzen diesjährigen Kampagne. Das lodernde Feuer sorgte im engen, rappelvollen Zeller Pfarrsaal für eine Atmosphäre, die einer finnischen Sauna gleichkam. Dafür sorgten freilich in erster Linie auch Gastvereine von A bis Z, vom Altertheimer ACC bis zu den „Zeller Böck“.

    Neben den weiteren Gästen aus Waldbüttelbrunn nutzten die Gilde Giemaul Heidingsfeld mit ihren Symbolfiguren und auch die „Paten“ der „Estenfelder Dallerlagger“ mit zahlreichen Akteuren die erste Konfetti-Show des Jahres zum Warm-Up. Da bedurfte es mit „Putzfrau“ Ines Procter eines professionellen „Fegers“, die Bühne wieder frei zu schrubben für die bemerkenswerten Tanzeinlagen der Gastgesellschaften. Denn über eigene Akteure verfügen die „Neigschmegde“ nicht.

    Mehr als fünfstündiges Programm

    Die Moderation des über fünfstündigen Programms ließ sich Neigschmegde-Chef Wolfgang Kuhl lediglich für die Grußworte aus der Hand nehmen. Und so blieb dem „Präse-Newcomer“ im Programmverlauf die Ankündigung vorbehalten: der „rebellierenden Jugendlichen“ Verena Roth und Jule Mühl, Möchtegern-Fußballprofi Alexander Langer, Hauptmann Küppers alias Rolf Herzel, Giemaul-Barde Thomas Müller, Kläranlagen-Chemiker Peter Kuhn (Schwarze Elf Schweinfurt) und Konditor-Meister Franz Besold (Weismain) in der Doppelrolle als Lebensmittelkontrolleur und geplagter Ehemann, sowie des besoffenen Elferrats „Bauer Eugen“ alias Otmar Schraud. Für tänzerische Augenweiden sorgten neben den Marsch- und Schautänzen der Gastgesellschaften auch die Tanzmariechen Anika Bonari vom Mittweidaer Karnevalsverein bei Chemnitz und Jana Kowalyk (Estenfeld).

    Weder zur Missionierung noch zur feindlichen Übernahme anwesend war der Ehrensitzungspräsident der KaGe Elferrat Würzburg, Burkhard Pfrenzinger. Er nahm die von den „Erlabrunner Neigschmegde“ kreierte Auszeichnung der „Höbblgäss“ in Empfang. Sie geht jährlich an eine Person, die sich in besonderer und vielfältiger Weise um die Pflege des fastnachtlichen Brauchtums verdient macht. Die Laudatio hielt der letztjährige Preisträger Rolf Herzel.

    Viele Auszeichnungen

    Eine Auszeichnung des Fastnachtverbands Franken (FVF) durch den eigens geschaffenen Orden für Förderer der fränkischen Fastnacht im Empfang nehmen durfte auch Senator Hans-Jürgen Zapf.

    Gar den „Till von Franken“ als höchste närrische Auszeichnung des Verbandes konnte Beiratsmitglied Ingrid Ganzer an Manfred Walther verleihen. Der neue Till-Träger hatte sein närrisches Engagement 1991 bei den Erlabrunner Narreköpf begonnen und war unter anderem 16 Jahre deren Vorsitzender.

    Die Akteure der Erlabrunner Neigschmegde Tanz „Estenfelder Dallerlagger“, Marschtanz Rote Garde (Trainerinnen Anna Glück und Theresia Brandl), Blaue Garde Schautanz „Influenza – gekommen um zu bleiben“; „Zitterpappeln“ der Gilde „Giemaul“ Heidingsfeld; „Eisinger Schneegänz“, Smiling Stepps Schautanz „Nachts im fränkischen Museum; „Zeller Böck“ Marschtanz „Rote Garde“; Altertheimer ACC Schautanz „Back to the Eighties”; Tanzmariechen Anika Bonari (Mittweidaer Karnevalsverein); Tanzmariechen Jana Kowalyk der „Estenfelder Dallerlagger“, Bütt „Kläranlagen-Chemiker“ Peter Kuhn (Schwarze Elf Schweinfurt); „Putzfra“ Ines Procter; Giemaul-Barde Thomas Müller; „Rebellierende Jugendliche“ Verena Roth und Jule Mühl; Möchtegern-Fußballprofi Alexander Langer; „Besoffener Elferrat“ Bauer Eugen alias Otmar Schraud; Franz Besold (Weismain) in der Doppelrolle als Lebensmittelkontrolleur und geplagter Ehemann; Hauptmann Küppers alias Rolf Herzel; Männerballett des VCC Veitshöchheim; Guggemusik Eibelstadt.

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