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Naturkundemuseum: Ein Privater Sammler sucht Ausstellungsmöglichkeit

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Naturkundemuseum: Ein Privater Sammler sucht Ausstellungsmöglichkeit

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    Prachtstücke: Mirko Wölfling aus Niederwerrn hat Atlas-Falter und viele andere tropische Schmetterlinge gesammelt.
    Prachtstücke: Mirko Wölfling aus Niederwerrn hat Atlas-Falter und viele andere tropische Schmetterlinge gesammelt. Foto: Foto: Wölfling

    Der braune Leopard,“ nennt Diplombiologe Mirko Wölfling den Liebling seiner Sammlung. Rund 15 000 Präparate, vom winzigen Käfer bis zum mannshohen Laufvogel Nandu, hat er seit seiner frühen Jugend zusammen getragen. Schon als Kind hat er sich für Tiere interessiert.

    In seiner Wohnung in Niederwerrn stapeln sich Schaukästen mit farbenprächtigen exotischen Schmetterlingen, Käfern und Insekten, die mehr als die Hälfte seiner Sammlung ausmachen. Seltene Meeresmuscheln liegen in Kisten, ausgestopfte Eulen, Gänse und Enten drängen sich auf Schränken. Über dem Bett kauert ein sprungbereiter Gepard. Die mächtigen, gewundenen Hörner eines Mufflons schauen hinter einer Tür hervor.

    Der Dreißigjährige, der in Würzburg studiert hat, suchte bislang vergeblich nach einer Möglichkeit, seine Schätze der Öffentlichkeit zu zeigen. Jetzt setzt er auf die Idee des Naturkundemuseums in Würzburg. Dessen Wiedergründung wird, wie berichtet, seit einiger Zeit voran getrieben. „Es gibt mehrere solcher Sammler, die sich freuen würden, wenn ihre Exponate dort ausgestellt werden könnten,“ sagt Frank Stößel, einer der Hauptstreiter der Museums-Idee.

    „Über diese Exponate kann sich jedes Museum freuen,“ erklärt Dr. Dieter Mahsberg, Zoologe am Biozentrum der Universität Würzburg, zur Wölflingschen Sammlung. Sie zeige ein breites Spektrum mit besonderen Schwerpunkten, wie die außergewöhnliche Sammlung an einheimischen und exotischen Schmetterlingen.

    Laut Mahsberg haben ausgestopfte Tiere auch in Zeiten von 3D–Filmen ihre Berechtigung: „Es hinterlässt mehr Eindruck einen verstaubten Vogel zu berühren, als nur etwas über ihn zu hören.“ Kinder seien an der Natur interessiert und von Präparaten fasziniert. „Wo sehen sie denn heute noch Tiere?“

    Didaktisch gut aufgearbeitet könne eine solche Sammlung sowohl in einem Museum dazu dienen, biologische Themen – wie die Evolution – anschaulich zu machen, als auch von Schulen genutzt werden.

    Wölfling bekam einige Exponate geschenkt, andere hat er im Internet ersteigert. „Ich repariere viele Präparate selber und achte immer darauf, dass alle Papiere da sind, die laut dem Artenschutzabkommen notwendig sind.“

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