Der Naturwissenschaftliche Verein Würzburg (NWV), der derzeit 231 Mitglieder zählt, hat im Anschluss an eine Vortragsveranstaltung seine Jahresmitgliederversammlung abgehalten. Der Vortrag stand unter dem Thema „Vom Wildtier zum Haustier – die Geschichte der Domestikation“. Referent war Prof. Dr. Klaus Kerth, ehemals am Institut für Zoologie der Universität Würzburg tätig.
In seinem Vortrag vermittelte er in lebendiger Weise Wissenswertes über unsere wichtigsten Haustierarten. Von den natürlichen Urformen wandte sich der Blick über die historische Entwicklung in ihrer geografischen und zeitlichen Einbettung und unter Betrachtung kulturgeschichtlicher Aspekte hin zu den heutigen, durch den Menschen modifizierten und vielfältig genutzten Zuchtformen.
In Vertretung des verhinderten Vorsitzenden berichteten verschiedene Vorstandsmitglieder über die Aktivitäten des Vereins während des Jahres 2011. Es wurden sechs Vorträge und 19 Geländeveranstaltungen geboten. Eine Reihe von Abendvorträgen befasste sich mit der Rückkehr oder Wiedereinbürgerung ehemals in Deutschland heimischer Wildtierarten und Maßnahmen zu deren Schutz. Unter den Exkursionen und Führungen dominierten die pflanzen- und baumkundlichen, vogelkundlichen und fledermauskundlichen Veranstaltungen in Würzburg und Umgebung. Mehrere Museumsbesuche rundeten das Programm ab.
Stellungnahmen erarbeitet
Der NWV trägt darüber hinaus durch seine Arbeitskreise zum Naturverständnis der Region bei, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. So ermitteln vor allem die Arbeitsgruppen Botanik und Stadtökologie sowie Ornithologie Informationen und Lebensraumdaten. Es wurden unter anderem Stellungnahmen für die Stadt Würzburg zur Straßenbahnplanung und zur Ringparkquerung erarbeitet, die auch Berücksichtigung fanden.
Zu Beginn des Jahres wurden darüber hinaus zwei weitere Bände der Abhandlungen des NWV veröffentlicht. Unter anderem befasst sich ein umfangreicher Beitrag mit der Anlage der landschaftlichen Partie des Hofgartens. Die Drucklegung förderte die Würzburger Vereinigung der „Organischen Müllabfuhr“ (OMA) sowie Mitglieder des NWV.
Abschließend ging es an die Wahl. Die bisherigen Vorstandsmitglieder des Naturwissenschaftlichen Vereins waren bereit, in gleicher Position für eine weitere Wahlperiode zu kandidieren, auch der Vorsitzende Prof. Gerhard Kneitz. Die Versammlung bestätigte den gesamten Vorstand einstimmig in seiner bisherigen Besetzung.