Stellenneubesetzungen in Führungspositionen kollegial gestalten – dies war ein Thema des 3. Barcamps Sozialmanagement. Die beiden Absolventen des Studiengangs Soziale Arbeit, Marcel Brunner und Maximilian Will, sowie Professor Ulrich Gartzke luden Masterstudierende zum 3. Barcamp ein. Diese Form der offenen Tagung mit Workshops richtet sich an Absolvierende der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, die eine Führungsposition in der Sozialwirtschaft innehaben oder anstreben, heißt es in einer Pressemitteilung der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt.
Im Fokus der Veranstaltung standen der Austausch und die Vernetzung. Daher wurde das Format des Barcamps gewählt, bei dem die Teilnehmer ihre Themen einbringen und vorstellen. Dadurch, dass die Veranstaltung digital durchgeführt wurde, konnten sich auch Absolventen beteiligen, deren Lebensmittelpunkt sich mittlerweile zwischen Sauerland bis Innsbruck verändert hat.
Ideen für die positive Mitarbeitenden-Führung im Homeoffice
In dem Themenblock „Ich als Führungskraft“ wurde besprochen, wie der Rollenwechsel vom Teammitglied zur Teamleitung gelingen und wie man als junge Führungskraft mit überwiegend älteren Beschäftigen im Team überzeugen kann. Auch Strategien für Gehaltsverhandlungen spielten eine Rolle.
In einem weiteren Themenblock „Führung wahrnehmen“ tauschten sich die Teilnehmenden über die aktuellen Herausforderungen bei Führung auf Distanz aus. „Gerade jetzt hat die Führungskraft eine Vorbildfunktion. Aber es gibt noch keine Best-Practice-Methode“, stellte Professor Gartzke die Situation dar. Die Führungskräfte müssten situativ vorgehen und neue Methoden ausprobieren. Sie sollten für sich dokumentieren, welche Methoden sie als wirksam erlebten.
Eine Teilnehmerin schilderte, dass sie trotz Homeoffice im ganzen Team täglich eine gemeinsame digitale Morgenbesprechung durchführen. Zudem sende sie ihren Beschäftigten ab und zu kleine Motivations- und Anerkennungspäckchen nach Hause. Andere teilnehmende Führungskräfte versuchten, mit jedem Beschäftigten mindestens ein Telefonat pro Woche zu führen, um Stimmungen und Emotionen, die in der digitalen Kommunikation zu kurz kämen, aufzunehmen. So könnten individuelle Lösungen für die jeweilige Belastungssituation gefunden werden.