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WÜRZBURG: Neu im Stadtrat: Gärtner mit Liebe zur Straba

WÜRZBURG

Neu im Stadtrat: Gärtner mit Liebe zur Straba

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    Homaira Mansury und ihr Nachfolger Eckard G. Beck bei der Abschiedsparty der SPD-Stadträtin.
    Homaira Mansury und ihr Nachfolger Eckard G. Beck bei der Abschiedsparty der SPD-Stadträtin. Foto: Foto: Beate Spinrath

    Mit Eckard Gunther Beck aus Heidingsfeld kommt ein Mann aus der Praxis in den Stadtrat. Der gelernte Gärtner und Natur- und Landschaftspfleger arbeitet im Bauhof der Gemeinde Waldbüttelbrunn und wird im April Nachfolger von SDP-Stadträtin Homaira Mansury, die Würzburg verlässt und deshalb aus dem Stadtrat ausgeschieden ist. In Würzburg hat sich der 38-Jährige Heidingsfelder durch sein Engagement für den ÖPNV und den Naturschutz einen Namen gemacht. Er ist Naturschutzwächter, Mitglied im Landespflegeverband, führt Interessierte durch den Ringpark, spielt Fußball und geht regelmäßig Schwimmen.

    Frage: Glückwunsch Herr Beck! Bald werden Sie als Stadtrat vereidigt. Freuen Sie sich?

    Eckard G. Beck: Schon. Ich will ja Dinge bewegen und mitbestimmen. Und auch für Anliegen der Bürger werde ich mich besser einsetzen können. Es sind in den vergangenen Wochen schon einige Hätzfelder mit ihren Problemen an mich herangetreten.

    Haben Sie auch mulmige Gefühle? Sie werden jetzt stundenlange Sitzungsmarathons aushalten müssen. Und öffentlichen Gegenwind auch: Für manche Bürger ist das Wort Stadtrat ja fast schon ein Schimpfwort....

    Beck: Kritik kann ich ganz gut einstecken. Damit bin ich ja gewissermaßen groß geworden. Wenn mein Vater (Anmerkung der Redaktion: Eckard W. Beck gründete die Bund Naturschutz Ortsgruppe Heidingsfeld und bezeichnet sich selbst als „kritisch und skeptisch“) mit seiner Meinung auf Ablehnung gestoßen ist, war ich da ja oft mit im Boot. Auch als aktiver Gewerkschaftler habe ich gelernt, dass man es aushalten muss, zwischen den Stühlen zu sitzen.

    Sie werden künftig die SPD-Fraktion in Personal- und Ordnungs-, Sozial- und Werkausschuss vertreten und in den Aufsichtsräten die Kompost- und Stadtwerke kontrollieren. Haben Sie schon angefangen, sich in die Unterlagen einzulesen?

    Beck: Es kommt schon ziemlich viel auf mich zu. Von Homaira habe ich einen ganzen Berg Akten bekommen. Aber künftig will ich Unterlagen mit dem Tablett der Stadt digital bearbeiten, um Papier zu sparen. Mit dessen Bedienung muss ich mich aber auch noch intensiver beschäftigen.

    Werden Sie andere Aktivitäten zugunsten Ihrer Stadtratsarbeit aufgeben müssen?

    Beck: Ein bisschen Luft habe ich ja noch, ich hoffe die wird langen. Ich werde versuchen, meine Zeit anders zu organisieren. Für die Sitzungen muss mein Arbeitgeber mich ja freistellen. Das dürfte also keine Probleme mit der Zeit geben.

    Sie sind schon mit 17 Jahren in die SPD eingetreten. Woher kommt Ihr Interesse an Politik?

    Beck: Das liegt in der Familie. Mein Ur-Ur-Großvater war ja bereits rot geprägt gewesen und auch andere Familienmitglieder waren Sozialdemokraten und Gewerkschaftler. Politik war immer Thema am Küchentisch.

    Welches Thema der Würzburger Kommunalpolitik liegt ihnen besonders am Herzen?

    Beck: Nach wie vor die Erweiterung der Straßenbahn ans Hubland und auch nach Lengfeld/Versbach. Denn hinsichtlich des Klimaschutzes und der Zukunftsfähigkeit Würzburgs führt kein Weg an einer Weiterentwicklung des ÖPNV vorbei. Natürlich müssen dabei die Kosten für Investitionen und Betrieb abgewogen werden. Diese Zahlen werde ich mir genau anschauen. Ein weiteres Anliegen ist mir die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Bei einer Durchschnittmiete von aktuell 9,50 Euro pro Quadratmeter in Würzburg ist das eine drängende Aufgabe.

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