Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) stellte ein neuartiges Fäller-Bündler-Aggregat vor, mit dem sich schnellwachsende Gehölze ernten lassen.
Sachgebietsleiter Thomas Huber, an der LWF für „Holz und Logistik“ zuständig, erklärte den Besuchern die Arbeitsweise des Geräts und die Kurzumtriebsfläche an der B 22. Großen Wert legt der Experte darauf, dass es sich bei diesem Standort um eine landwirtschaftliche Fläche handelt. Hans-Ullrich Sinner ließ sie 1995 mit Pappeln und Weiden bepflanzen. Anfangs, so Huber, „war das keine besonders gute Sache“, denn an dem trockenen Standort waren die Zuwächse eher gering. Mittlerweile befindet sich die Fläche im dritten Umbruch. Nach der ersten Umbruchphase, so Huber, haben die Wurzeln der Bäume das Grundwasser erreicht. Seitdem sind höhere Erträge zu verzeichnen. Zuletzt konnte man immerhin zehn Tonnen Trockenmasse pro Hektar ernten, berichtete der Sachgebietsleiter.
Das Neue am „Fäller-Bündler-Aggregat“, dessen Kosten auf zirka 42 000 Euro beziffert werden: Das Aggregat ist mit einem Harvesterkopf, dem so genannten Fäller-Sammler-Aggregat, ausgestattet. Durch die Fäller-Sammler-Funktion können mehrere Bäume, die aus einem Stock ausgeschlagen sind, in einem Arbeitsgang gepackt und abgesägt werden. Ein weiterer Vorteil: Das Holz wird gebündelt auf einen Haufen abgelegt, sodass das nachfolgende Holzrückegerät diese aufnehmen und zum Lagerort transportieren kann.
Im Übrigen: Das neue Aggregat, bislang in Bayern einzigartig, soll im Wald, auf Kurzumtriebflächen oder bei der Gehölzpflege neben Autobahnen eingesetzt werden. Wie Huber berichtet, konnte durch das „Fäller-Sammler-Aggregat eine deutlich höhere Arbeitsleistung, die Ernte ist zehnmal schneller als Handarbeit, erbracht werden. Die Folge seien deutlich günstigere Ernten, informierte der Experte.