Mit einer "Stellenausschreibung" warb die Freiwillige Feuerwehr Hausen (FFW) im Vorfeld der Jahreshauptversammlung um Verstärkung. Der Feuerwehrverein mit seinen aktuell 133 Mitgliedern suchte ein neues Vorstandsteam.
Für die Sicherheit der Bürger leiste die örtliche Wehr "mit moderner Technik und in kameradschaftlicher Teamarbeit 365 Tage im Jahr rund um die Uhr ehrenamtliche Dienste", hieß es in der Ausschreibung. Der Verein biete eine sinnvolle Freizeitgestaltung, eine hervorragende Ausbildung und "sehr gute Aufstiegschancen".
Neun Jahre lang war Andreas Altenhöfer Vorsitzender. Er stand nicht mehr zur Wahl, genauso wie Kassier Martin Schmitt (20 Jahre), Schriftführer Oliver Keller und Vertrauensfrau Regine Schraut. Damit hörten vier der sechs Mitglieder im Leitungsteam auf.
Für eine dreijährige Periode wählten die 36 wahlberechtigten Mitglieder Christian Kraft zum ersten Vorsitzenden (bisher 2. Vorsitzender), dessen Stellvertreter Daniel Rothenhöfer, Kassier Udo Schmid sowie Gerald Bick (wiedergewählt) und Stefan Ruckert als Vertrauensmänner - eine fast komplett neue Führung.
Vakant geblieben ist der Posten des Schriftführers. Er soll in wenigen Wochen nachgewählt werden. "Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge", blickte der bisherige Vorsitzende Altenhöfer zurück. Er habe sich immer unterstützt, gefördert und geschätzt gefühlt, wünsche nun aber dem Verein "frischen Wind". In mehreren Aufgabengebieten der Feuerwehr arbeitet er weiterhin mit.
2019 ist für die Hausener FFW ein besonderes Jahr. Mit einem Festkommers und Ehrenabend am 13. April und einem Feuerwehrfest am 1. und 2. Juni feiert der 1884 gegründete Verein 135-jähriges Bestehen. Ein elfköpfiger Fahrzeugausschuss unter Kommandant Stefan Saccavino kümmert sich um die sinnvolle Ausstattung eines neuen Feuerwehrautos HLF 10 und im Feuerwehrhaus stehen bauliche Veränderungen an.
45 Frauen und Männer sind in der FFW Hausen aktiv. Dazu kommen die Mitglieder in der Jugendfeuerwehr unter Jugendwart Harald Heinlein und die Kinderfeuerwehr ab sechs Jahren. Vor allem bei den Jüngsten den "Feuerwanzen" ist der Zulauf mit aktuell 17 Kindern groß. Sieben Betreuer erklären ihnen altersgerecht das Feuerwehrwesen und führen mit ihnen Aktionen durch, die Spaß machen und die Gemeinschaft stärken.
Von den 130 Einsätzen im Berichtsjahr 2018 ist die FFW Hausen exakt 100 Mal ausgerückt. 30 Einsätze konnten aufgrund einer zu geringen Besatzung nicht gefahren werden. Mit 81 Einsätzen hatte das First-Responder-Team den größten Teil an den Aktivitäten. Dazu kamen elf Mal technische Hilfeleistungen bei Unfällen, ein Brandfall, Sicherheitswachen, Fehlalarme und sonstige Einätze.
Im letzten Jahr wurden 39 Übungen in unterschiedlichsten Bereichen und eine Hilfeleistungsprüfung durchgeführt und von einigen Kameraden Lehrgänge absolviert. Die Jugendlichen Tim Deues und Nico Saccavino haben einen Wissenstest bestanden und das Vorstandsteam hat insgesamt über 100 Sitzungsstunden getagt.
Grußworte sprachen die beiden Kreisbrandmeister André Ziegler und Axel Jung. Sie berichteten über Neuerungen in der Kreisbrandinspektion Nord/Ost, zu der die FFW Hausen gehört. Bürgermeister Bernd Schraud sagte im Namen der Gemeinde "ein großes Dankeschön für alle geleistete Hilfe und die investierte ehrenamtliche Zeit". "Hier läuft alles vorbildlich", meinte er und wünschte der neuen Vorstandschaft viel Erfolg und Freude am Amt.
