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FRAUENLAND: Neue Psychiatrische Klinik im Frauenland nimmt Form an

FRAUENLAND

Neue Psychiatrische Klinik im Frauenland nimmt Form an

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    Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel begrüßt Fachleute. Mit ihnen inspiziert er den Rohbau, während die Handwerker noch gut zu tun haben. Im Hintergrund die neue Klinik im Frauenland, links die Tiefgarageneinfahrt.
    Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel begrüßt Fachleute. Mit ihnen inspiziert er den Rohbau, während die Handwerker noch gut zu tun haben. Im Hintergrund die neue Klinik im Frauenland, links die Tiefgarageneinfahrt. Foto: FotoS: Theresa Müller

    Er wird ein normales und dennoch anderes Krankenhaus, der Anbau an der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus. Hier entsteht das „Zentrum für seelische Gesundheit“, ein Krankenhaus für psychisch kranke Menschen mit 60 vollstationären Betten auf drei Stationen und 24 tagesklinischen Plätzen 100 Jahre nach der Gründung der Orthopädischen Klinik. Beide können voneinander profitieren. Jetzt war Besichtigung im Rohbau.

    Verbindung zwischen Psychiatrie und Orthopädie

    „Uns geht es um eine Entstigmatisierung“, sagte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel. Er spricht damit die immer häufigeren psychischen Erkrankungen an. Deswegen soll ein großer gemeinsamer Eingangsbereich für die beiden Kliniken - das bestehende orthopädische Krankenhaus und die neue psychiatrische Klinik – geschaffen werden. Er soll sich in der Mitte zwischen dem bisherigen Eingang König-Ludwig-Haus und der neuen Tiefgarage an der Brettreichstraße befinden. Hierfür werde ein Teil der Wand der Orthopädischen Klinik über zwei Etagen geöffnet, so der Bezirkstagspräsident.

    Baustellenbesichtigung im Rohbau des neuen Zentrums für seelische Gesundheit an der Brettreichstraße - eine neue psychiatrische Klinik mit 60 stationären Betten und 24 tagesklinischen Plätzen. So entsteht ein Anbau ans König-Ludwig-Haus mit gemeinsamem großen Eingangsfoyer. Im Gespräch Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel. Weitere Infos: www.mainpost.de/9181161Video: Regina Urbon Posted by Main-Post Redaktion Würzburg on Mittwoch, 6. April 2016

    Ein großes Foyer soll die Menschen dann willkommen heißen. Darin kann man den Zugang in die Orthopädische Klinik König-Ludwig-Haus wählen oder eben den Übergang in die neue Klinik für seelische Krankheiten. Außerdem soll es noch Zugänge hinter der Tiefgarageneinfahrt geben.

    Während die Verantwortlichen des Bezirks den Rundgang durch die beiden würfelförmigen Bauten der künftigen Klinik genossen, den geschützten Innenhof präsentierten, durch die hellen Bettenzimmer führten und über technische Möglichkeiten informierten, wurde Freude sichtbar: Einige strahlten mit der Sonne um die Wette, denn das neue Krankenhaus entlastet demnächst die völlig überlasteten Psychiatrischen Bezirkskrankenhäuser in Lohr und Werneck. Unter deren Leitung wird dann auch die Würzburger Psychiatrie gestellt. Die Verantwortung für das neue Haus übernehmen die Fachkrankenhäuser Lohr und Werneck jährlich abwechselnd. So lächelte die Sonne in die noch nicht eingerichteten Räume und öffnete den Blick vom Frauenland bis hinüber zu Käppele und Festung.

    Baustelle psychiatrische Klinik: Bis Ende des Jahres soll sich hier Klinikpersonal aufhalten können. Die ersten Patienten kommen später.
    Baustelle psychiatrische Klinik: Bis Ende des Jahres soll sich hier Klinikpersonal aufhalten können. Die ersten Patienten kommen später.

    Die Klinik bietet Ein- und Zweibett- und auch rollstuhlgerechte Zimmer, auch Fitness- und Geräteraum, Räume für Tanz, Ergotherapie und Musik, Aufenthaltsräume, Personal- und Überwachungszimmer und eine Patientenküche. Die Apotheke des Juliusspitals, die ohnehin schon das König-Ludwig-Haus beliefert, werde auch die neue Klinik versorgen.

    Der Hörsaal des König-Ludwig-Hauses wird in die neue Klinik verlegt. Das König-Ludwig-Haus ist traditionsreicher Lehrstuhl für Orthopädie der Universität Würzburg. Durch die Verlagerung kann die orthopädische Klinik ihren Operationsbereich erweitern und die Radiologie weiter ausbauen. Ihr Essen erhalten die Patienten der neuen Klinik aus der Großküche des König-Ludwig-Hauses.

    Unter dem Druck der vielen psychischen Krankheiten hatten sich die die Gremien des Bezirks Unterfranken für den Neubau entschieden. Sie müssen in Vorleistung gehen: Rund 33,7 Millionen Euro Gesamtkosten sind beim Bezirk notiert, dem Träger des Hauses, davon circa 16,9 Millionen staatliche Zuschüsse, wie Bezirkstagspräsident Dotzel bestätigt. Von den nicht geförderten Kosten übernimmt der Bezirk Unterfranken 9,3 Millionen Euro und die Orthopädische Klinik König-Ludwig-Haus 7,5 Millionen Euro.

    Erste Patienten im April 2017

    Die Fertigstellung des neuen Klinikums ist für Dezember vorgesehen, der Einzug der ersten Patienten ab April 2017. Dieses Ergebnis entspricht nicht ganz den ursprünglichen Erwartungen. Das Problem war die statische Absicherung des König-Ludwig-Hauses und eine gemeinsame neue Heizung für beide Kliniken und für die Verwaltung der Bezirksregierung nebenan. So entstand bauliche Verzögerung von mindestens einem halben Jahr.

    Für das neue Krankenhaus sucht der Bezirk derzeit noch Ärzte, Gesundheits- und Krankenpfleger, Psychologen, Sozialpädagogen, Medizinische Fachangestellte und Schreibkräfte, Therapeuten und daneben auch Mitarbeiter im Bereich der Küche, der Technik und Verwaltung.

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