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HEIDINGSFELD: Neue Sporthalle in Heidingsfeld fertig - nach zehn Jahren Planung

HEIDINGSFELD

Neue Sporthalle in Heidingsfeld fertig - nach zehn Jahren Planung

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    Überragende Dreifachsporthalle: Der Neubau (links) dominiert das TGWH-Vereinsgelände mit kleinen Halle, Tennishalle und Neubert-Parkplatz (vorne).
    Überragende Dreifachsporthalle: Der Neubau (links) dominiert das TGWH-Vereinsgelände mit kleinen Halle, Tennishalle und Neubert-Parkplatz (vorne).

    Am Sonntag, 1. Juni, präsentiert die Turngemeinde Würzburg-Heidingsfeld (TGWH) von 11 bis 16 Uhr der Öffentlichkeit bei einem Tag der offenen Tür ihre neue Dreifachsporthalle. Alle zwölf Abteilungen des Vereins zeigen den Besuchern zahlreiche Möglichkeiten, um sich aktiv zu betätigten. Bereits am Samstag wird der Neubau mit geladenen Gästen eröffnet.

    Viel Schweiß ist in den vergangenen zehn Jahren schon in einem Verhandlungsmarathon geflossen. Alle an dem Großprojekt Beteiligte – Stadt, die durch die LN-Möbelhandels-GmbH vertretene Firma XXXL-Neubert und der Verein – klärten unzählige Fragen. Auf kaum ein Projekt passt deshalb der Spruch „Was lange währt, wird endlich gut“ besser als auf diese Maßnahme mit Kosten von insgesamt fast 4,5 Millionen Euro.

    Seit 1965 ist die TGWH im Wiesenweg Nachbar des Möbelhauses. Bereits in den 1980er Jahren begannen Gespräche, um dem Wunsch von Neubert gerecht zu werden, dessen Eingangsbereich zu verbessern, erinnert sich TGWH-Vorsitzender Bruno Stumpf. Intensiv wurden die Verhandlungen ab Mitte 2004.

    Wesentlicher Bestandteil war damals die Diskussion über die Verlegung der sieben Tennisplätze in Richtung Main. Ein Grundstückstausch würde dem Unternehmen den notwendigen Platz für seine Planungen im Eingangsbereich sowie den Parkplätzen schaffen.

    Beckmann moderierte Gespräche

    Die TGWH wollte eine größere Halle, weil die Handballer nur mit Sondergenehmigung in der Tennishalle spielten. Außerdem war eine umfassende Erneuerung der in die Jahre gekommenen Sanitäranlagen und Umkleideräume nötig.

    Stumpf informierte, dass Anfang 2005 die damalige Oberbürgermeisterin Pia Beckmann als Moderatorin die Verhandlungen führte. Die Stadt war Grundstückseigentümerin des ganzen TGWH-Geländes, der Verein besaß das Erbbaurecht und benötigte Finanzspritzen für das Projekt, das nicht nur den Bau der Dreifachsporthalle beinhaltete, sondern auch die Verlagerung und Errichtung von sechs Tennisplätzen, Bau des Tennis-Clubhauses, vier 100-Meter-Laufbahnen und eine Weitsprunganlage.

    Zwischen Stadt und Möbelunternehmen musste ein Flächentausch geregelt werden, mit unterschiedlich großen Grundstücken und verschiedenen Werten. Im Mittelpunkt des Verhältnisses zwischen TGWH und Möbelhaus stand, inwieweit der zur Möbelhauskette Lutz gehörende Neubert dem Projekt finanziell unter die Arme greifen würde.

    Stumpf wies auf die Diskussion hin, ob ein Verein mit etwa 1700 Mitgliedern und ehrenamtlichen Funktionären in der Lage sei, ein so großes Projekt verwirklichen zu können. Allein die Verhandlungen dauerten nahezu fünf Jahre, bis im September 2009 alle drei Partner den Notarvertrag unterschrieben. Es war nach den Angaben des Vereinsvorsitzenden die 22. Variante mit etwa 70 Seiten.

    Es folgten die umfassende Erneuerung des Möbelhauses mit Abriss des Parkdecks, dem Bau der Tiefgarage sowie der ebenerdigen Parkplätze, die Fassadenneugestaltung und die Errichtung des Mömax-Mitnahmemarktes, das Anlegen der sechs Tennisplätze in 2012 und die Sanierung der „Buckelpiste“ Wiesenweg.

    Im Vergleich mit dem langwierigen Verhandlungsmarathon ging der Bau der Dreifachsporthalle im Eiltempo über die Bühne: Nach dem ersten Spatenstich im Frühjahr 2013 bog man schon nach circa einem Jahr auf die Zielgerade ein: Bereits seit März gehen in der neuen Halle die Handballer auf Torejagd.

    „Wir erwarten uns wegen der Dreifachsporthalle und den neuen sanitären Einrichtungen einen Mitgliederzuwachs“, betonte Stumpf. Seiner Ansicht nach hat dieses Projekt auch Auswirkungen auf den Stadtteil. Heidingsfeld bekommt nun nicht nur die Chance auf „größere Sportveranstaltungen“ und gesellschaftliche Ereignisse. Denkbar wäre beispielsweise, dass die Freiwillige Feuerwehr Heidingsfeld im Herbst in der neuen Halle ihr 150-jähriges Bestehen feiert.

    Neue Dreifachsporthalle der TG Würzburg-Heidingsfeld

    Finanzierungsplan: • Eigenleistung des Vereins (= Zuschuss der Firma Neubert, vertreten durch die LN-Möbelhandels-GmbH): 2,5 Millionen Euro

    • Förderung durch die Stadt Würzburg: 822 000 Euro;

    • Zuschuss des Bayerischen Landessportverbands: 885 000 Euro (=20 Prozent der Summe von 4,42 Millionen Euro) und 442 500 Euro zinsgünstiges Darlehen; • Darlehen der Turngemeinde: 442 500 Euro vom BLSV sowie 227 600, insgesamt 670 000 Euro.

    Von den fast 4,5 Mio. Euro Gesamtkosten entfallen 3,97 Millionen Euro auf die Halle. Eckdaten des Neubaues: • Grundfläche der Halle: 1600 Quadratmeter • Umbauter Raum: 11300 Kubikmeter

    • Verwendeter Beton: 1800 Kubikmeter

    • Verlegte Elektrokabel: 14,5 Kilometer

    • Fußbodenheizleitung: 17 Kilometer

    • Der Schwingboden der Halle liegt auf 15 000 Holzklötzchen. • Die Aktenordner der Planungsunterlagen ergeben in einer Reihe 25 Meter.

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