Es hat nichts mit der Qualität des Wassers zu tun, sagt Stadtwerke-Vorstand Gerhard Englert. Die ist topp, genauso wie der Nitratgehalt in dem rund 100 Meter tiefen Brunnen. Probleme gibt's wenn das Wasser aus dem Moor mit dem aus dem Schwalbengraben gemischt wird.
Metallrohre korrodieren schneller, gelöste Mineralien schlagen sich nieder. Deshalb werden die beiden Wässer auf den gleichen Sauerstoffgehalt gebracht.
Eine Million Kubikmeter Trinkwasser im Jahr könnten die beiden neuen Brunnen liefern. Das würde für die gesamte Stadt reichen. Trotzdem hält man am alten Brunnen im Schwalbengraben fest – wegen der Versorgungssicherheit.
300 000 Kubik sollen die neuen Brunnen beisteuern, das sind etwa zwei Drittel der Menge, die in Kernstadt, Bärental, Kleinochsenfurt und Zeubelried verbraucht werden.
Weiter am Fernwasser
Die höher gelegenen Stadtteile bleiben an der Fernwasserversorgung. Dorthin neue Rohre zu verlegen, wäre zu teuer. Und Goßmannsdorf versorgt sich als einziger Stadtteil noch selbst.
Wenn die neuen Brunnen im April ans Netz gehen, ist das der Abschluss eines rund zehn Jahre dauernden Verfahrens. So viel Zeit ist vergangen von der ersten Erkundung über die Festlegung des Zulaufgebiets und der entsprechenden Wasserschutzzonen bis zum Bohren der Brunnen.
Leitung durchs Ochsental
Seit knapp einem Jahr war die Firma Glöckle nun damit beschäftigt, die rund drei Kilometer lange Leitungstrasse durch Ochsental bis zum alten Kleinochsenfurter Wasserhäuschen zu verlegen. Das dient jetzt als Bindeglied zum vorhandenen Leitungsnetz.