Wer noch Zweifel an der Entscheidung hatte, den neuen Edeka-Markt nicht in der Ortsmitte, sondern am Kürnacher Ortsrand zu bauen, wurde am Donnerstag eines Besseren belehrt. Am Eröffnungstag des Edeka Didis an der Ecke Pleichfelder Straße/Grumbacher Weg, in Sichtweite des neuen Kürnacher Verkehrskreisel, war der Andrang so groß, dass zeitweise alle 180 neuen Parkplätze vor dem Markt belegt waren. „Ich mag mir gar nicht vorstellen, die hätten alle in die Semmelstraße gewollt“, sagte Bürgermeister Thomas Eberth (CSU).
Strahlende Gesichter gab es demzufolge bei Inhaber Christos Didis, dem Marktleiter Christian Schuck und dem rund 40-köpfigen Mitarbeiterteam. Auch wenn das Personal alle Hände voll zu tun hatte, die vielen alten und neuen Kunden zu bedienen. „Wir haben das Personal für den neuen Markt aufgestockt“, sagt Didis. Weitere Bewerber sind nach wie vor erwünscht.
Nötig geworden war dies nicht nur wegen der Vergrößerung der Verkaufsfläche (jetzt 1700 Quadratmeter), sondern beispielsweise auch wegen des Getränkemarktes und der Post- bzw. Lottoannahmestelle, die im gleichen Gebäude, aber getrennt vom Lebensmittelmarkt untergebracht sind.
Ergänzt wird das Angebot durch die Fleisch- und Wurstwaren von Metzger Stefan Treutlein, der den Kürnacher Kunden schon aus dem bisherigen Markt bekannt ist, der aber jetzt wesentlich mehr Platz für seine Erzeugnisse hat.
Daneben lädt die Bäckerei Papperts zum Einkauf von Brot und Backwaren ein. Das angegliederte kleine Bistro hält Sitzplätze innen sowie, in einer Wind geschützten Ecke, außen bereit.
Am Donnerstag fiel nicht nur der offizielle Startschuss für das neue Einkaufserlebnis in Kürnach. Erstmals unterwegs war – an diesem Tag allerdings nur mit prominenter Kundschaft aus dem Rathaus – auch der Kürnacher Bürgerbus. Ab sofort stehen Fahrdienstunternehmer Sven Röding und sein Fahrer Rico Banz an drei Tagen (Montag, Mittwoch und Freitag) bereit, um die Kürnacher zum Einkaufen in die Edeka oder zum Fachmarktzentrum am Wachtelberg zu fahren.
Von der Edeka führt die Route jeweils über den Wachtelberg und die Grießmühle durch den Ort und wieder zurück an die Edeka. Acht Fahrgäste finden Platz, bei Bedarf, wenn nicht alle Interessenten mitgenommen werden können, erläuterte Bürgermeister Thomas Eberth auf der Proberunde, kann der Bus gleich im Anschluss noch eine zweite Tour fahren.
Nutzerzahlen prüfen
Der Bürgerbus bedient die selben Haltestellen wie der ÖPNV, Fahrpläne hängen auch dort, beziehungsweise im Bus selbst aus. Kinderwägen und tragbare Einkäufe können mitgenommen werden. Den Einstieg erleichtert eine kleine Trittleiter.
Die probeweise geplanten derzeit drei Fahrten pro Woche kosten die Gemeinde Kürnach 120 Euro. Sind die Bauarbeiten an der Kreisstraße (Pleichfelder Straße) beendet, welche den Fußgängerweg zum neuen Markt erschweren, entscheidet die Gemeinde Kürnach anhand der Nutzerzahlen, ob die das Angebot für den Bürgerbus aufrecht erhält.