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WÜRZBURG: Neuer Gedenkraum setzt auf Kraft der Bilder

WÜRZBURG

Neuer Gedenkraum setzt auf Kraft der Bilder

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    Zerstörung von oben: Die neue Dauerausstellung zur Zerstörung von Würzburg am 16. März 1945 in einem Raum der Residenz präsentiert ein bislang noch nie veröffentlichtes Luftbild.THOMAS OBERMEIER
    Zerstörung von oben: Die neue Dauerausstellung zur Zerstörung von Würzburg am 16. März 1945 in einem Raum der Residenz präsentiert ein bislang noch nie veröffentlichtes Luftbild.THOMAS OBERMEIER Foto: Foto:

    Die Schlösserverwaltung hat in der Residenz einen speziellen Raum für die Erinnerung an das zerstörte Würzburg geschaffen. Emotionaler Hingucker ist ein bisher unveröffentlichtes Luftbild der Stadt, das kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges aufgenommen worden war. Großformatig gedruckt zeigt das Foto eindrucksvoll und in überraschend guter Qualität die stark zerstörte Innenstadt.

    Die Aufnahme befand sich in einem amerikanischen Archiv, war allerdings unter dem Stichwort „München“ einsortiert. Bei dem in dieser Woche – pünktlich zum 70. Jahrestag der Bombardierungen vom 16. März 1945 – eröffneten Gedenkraum handelt es sich um eine dauerhafte Einrichtung. Thematisiert wird neben den Luftangriffen auch der Wiederaufbau der zerstörten Stadt in den Jahren nach dem Krieg.

    Besonders gewürdigt wird im neu eingerichteten Raum der amerikanische Offizier John Davis Skilton, der sich nach Kriegsende für die Rettung der Residenz eingesetzt hatte. Der Kunstschutz-Offizier hatte im Juni 1945 die nötigen Materialien organisiert, um das zerstörte Dach der Residenz notdürftig abzudichten und so das berühmte Gewölbe mit seinen Fresken zu retten.

    Am 16. März 1945 war Würzburg von der Royal Air Force bombardiert und die Altstadt zu mehr als 90 Prozent zerstört worden, mehr als 5000 Menschen starben. Kaum ein Besucher könne sich heute noch „den Umfang der einstigen Zerstörung dieses Weltkulturerbes vorstellen“, sagt Bernd Schreiber, Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung. Einen Eindruck soll die kleine Präsentation geben, die ganz auf die Überzeugungskraft der Bilder setze. Auch Zeitdokumente wie der verzweifelte Bericht des damaligen Hausmeisters der Residenz sollen einen Einblick in die damaligen Nöte geben.

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