Lange hat die Ochsenfurter Main-Klinik nach einem passenden Oberarzt für die Innere gesucht. „Es war schwierig, den Richtigen zu finden. Die Nähe zur Würzburger Uni-Klinik macht sich schon bemerkbar“, erläutert Klinik-Chef Alexander Schraml.
Und dann: „ein Glücksgriff“. Johannes Pazurek, unter anderem zehn Jahre am Deutschen Herzzentrum in Berlin tätig, bewirbt sich als Oberarzt. Schraml staunt als er Pazureks Lebenslauf sieht. Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin am Domikus-Krankenhaus in Düsseldorf steht als letzte Station im beruflichen Werdegang des Mediziners.
Die Frage, warum sich ausgerechnet ein Chefarzt auf die Stelle eines Oberarztes und noch dazu an einer kleinen Klinik in Ochsenfurt bewirbt, klärt sich schnell Der 49-jährige Pazurek will Prioritäten setzen. Die Schwiegermutter lebt in Oberfranken, seine Ehefrau soll hier auch die Arztpraxis ihres Vaters übernehmen. „Und Klinik-Stellen für Internisten sind in Franken rar gesät“, sagt Pazurek. Dass er nun auf der Karriereleiter wieder zwei Stufen nach unten gefallen ist, macht ihm nichts. „Meine Frau ist nun die Chefärztin in der Praxis“, lacht er.
Facharzt Pazurek sieht seinen Schwerpunkt an der Main-Klinik in der Pneumologie (Lungenheilkunde). Dazu gehört auch die Behandlung und Diagnose von Bronchial-Karzinomen.
Spezielle Sprechstunde
„Auch eine stationäre Chemo-Therapie wird möglich sein“, sagt Pazurek. Im Medizinischen Versorgungszentrum der Klinik wird der Internist – vorausgesetzt der Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung stimmt dem zu – auch eine spezielle Sprechstunde für Patienten mit Lungenerkrankungen anbieten.
„Das war auch der Wunsch vieler niedergelassenen Ärzte“, sagt Klinik-Geschäftsführer Christian Schell.