Die Giebelstädter wollen das Festspielgelände an der Ruine des Geyer-Stammschlosses modernisieren. Geplant sind Toiletten und ein Kühlraum im Bereich des Biergartens. Außerdem sollen Umkleide- und Requisitencontainer westlich der Bühne, in einem Garten, untergebracht werden.
Auch drei neue Treppen und ein barrierefreier Zugang sind geplant. Mit Kosten von 172 000 Euro rechnet die Gemeindeverwaltung – eine mögliche Eigenleistung der Festspielgemeinschaft noch nicht eingerechnet. Pläne, die nicht alle Gemeinderäte so unterstützen wollen.
Vor allem bei der UWG-Fraktion im Giebelstädter Gemeinderat regen sich Bedenken. Maria Leutner kommen die Investitionen für zehn Wochen im Jahr zu teuer. Und Armin Kolb hält es nicht für sinnvoll, dort eine fest installierte Kühlanlage unterzubringen und warnt vor den zusätzlichen Wartungskosten, die noch auf die Gemeinde zukommen könnten.
Denn, so weiß Kolb, eine Kühlanlage laufe am besten, wenn sie überhaupt nicht abgeschaltet wird. Ernst Rauh, der Sprecher für Herchsheim, schlug vor, eine mobile Toilettenanlage zu beschaffen, die auch für andere Großveranstaltungen genutzt werden könne.
Bürgermeister Helmut Krämer reagierte verwundert auf die neue Diskussion. „Es hieß, der Toilettenwagen jetzt ist eine Zumutung“, sagte er und dachte, dass die „grundsätzliche Sinnhaftigkeit der Investition“ geklärt sei. Erni Aumüller (Bürgerblock Giebelstadt) pflichtet ihm bei. „Die Toiletten brauchen wir nicht zu diskutieren.“
Die Verwaltung soll aber noch einmal prüfen, ob Toilettencontainer – auch behindertengerechte – eventuell angemietet werden können und zu welchem Preis. Alles weitere soll in der Feinabstimmung des Projekts geklärt werden.