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WÜRZBURG: Neuer Schulleiter im Deutschhaus-Gymnasium

WÜRZBURG

Neuer Schulleiter im Deutschhaus-Gymnasium

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    Der Neue: Michael Schmitt folgt im Deutschhaus-Gymnasium Norbert Baur nach.
    Der Neue: Michael Schmitt folgt im Deutschhaus-Gymnasium Norbert Baur nach. Foto: Foto: Patty Varasano

    Er wohnte vor Jahren schon einmal im Mainviertel, das tut er jetzt auch wieder: Michael Schmitt, der neue Schulleiter des Deutschhaus-Gymnasiums Würzburg, kennt die Schule. Er hat sie als Referendar von innen gesehen, und zwei Jahre später, nach Stationen in Bamberg und Ansbach, kam er 1996 wieder hierher, sieben Jahre lang. „Das DHG war die Schule, die mich am stärksten geprägt hat“, sagt er und erwähnt die bis heute gebliebenen Kontakte „zu ehemaligen Schülern, dem einen oder anderen Elternteil, ehemaligen Lehrkräften“.

    Die Herausforderung, in jeder Jahrgangsstufe eine Klasse besonders begabter Schüler fit zu machen für die Zukunft, aber auch die spezielle Sportförderung ab der 8. Jahrgangsstufe, seien große Pluspunkte am Deutschhaus-Gymnasium.

    In allem ist ihm, der die Fächer Deutsch, Geschichte und Sozialkunde studiert hat, das Miteinander, der Respekt vor dem anderen, ebenso aber die Verbindung zu anderen Schulen sehr wichtig; zum nahe gelegenen Friedrich-Koenig-Gymnasium und zu seiner „alten“ Schule, dem Landkreis-Gymnasium in Veitshöchheim, will er freundschaftliche Bande erhalten, Kooperationen fördern und den nachbarschaftlichen Austausch im Auge behalten.

    „Spaß am Job zu haben, macht es einem leichter.“

    Michael Schmitt Leiter des Deutschhausgymnasiums

    Internes, wie den von der Schulfamilie gemeinsam beschlossenen „Dresscode“, will der neue Schulleiter nicht so hoch hängen: Der sei lediglich eine Art Orientierung. Er sehe das eher gelassen. Ein einziges Mal sei ein Schüler gebeten worden, ein T-Shirt überzuziehen. „Darum geht?s: rassistische oder sexistische Aussagen zu unterbinden!“, so Schmitt, nicht um kleinliche Kontrolle des Kleidungsstils der Jugendlichen.

    „Ich habe mich nur für diese Schule beworben“, so der neue Direktor. Die Modellklassen für die besonders Begabten „bringen die ganze Schule voran. Sie sind der Motor der Schulentwicklung.“ Diese Hochbegabten-klassen wurden an dem Landkreis-Gymnasium erstmals 2001 eingerichtet. Mit etwa 20 Schülern wird hier versucht, die besondere Begabung der Kinder und Jugendlichen intensiv zu fördern. Der Stoff werde bisweilen rascher behandelt, um Zeit zu schaffen für Vertiefungen, für Individualisierung und für Projektarbeit.

    Besonders wird auf die zunehmend größere Eigenverantwortung der Schüler fürs eigene Lernen geachtet, Lehrkräfte sind dann eher Begleiter und Coaches. Das alles komme aber immer auch den anderen Klassen zugute, da die Lehrkräfte alle ihre Erfahrungen aus den Modellklassen auch in den Unterricht der Regelklassen einbrächten. Schon seine beiden Vorgänger Norbert Baur und Armin Hackl hätten die Entwicklung der Modellklassen nachhaltig gefördert.

    Die Sportklassen ab der 8. Jahrgangsstufe bieten den Jugendlichen die Chance, ihren „Lieblingssport“ auch im schulischen Rahmen stärker zu betreiben. Die Zusammenarbeit mit vielen außerschulischen Partnern und mit Vereinen sei da sehr positiv: „Wir haben ja inzwischen im Würzburger Raum im Basketball, im Fußball, im Rudern oder im Handball Spitzensport zu bieten“, so der Direktor. „Da haben wir viele professionelle Partner, die uns unterstützen“. Allerdings müssten auch die Schüler der Sportklassen das übliche schulische Pensum erfüllen. Wer in den schulischen Leistungen zu stark nachlasse, müsse notfalls auch die Sportklassen verlassen. Das Lehrer-Team hilft aber nach Kräften, damit es möglichst gar nicht erst soweit kommt.

    „Ich habe mich nur für diese Schule beworben.“

    Michael Schmitt über seine Ambitionen

    1050 Schüler gehen auf dieses Gymnasium. Schmitt würde gerne jedem gerecht werden. Was er als Allererstes tun könne, sei die schulische Atmosphäre zu beeinflussen: „Wir als Kollegium haben da auch eine Bringschuld“ – freundliches Grüßen zum Beispiel. „Spaß am Job zu haben, das macht es einem schon leichter“, sagt Schmitt, „man muss die Kinder schon mögen.“

    Von Stegreifaufgaben und Abfragen hält er nicht so viel. „Was sagt das über einen Schüler und seine Leistungsfähigkeit aus, wenn wir ihn unvorbereitet erwischen, weil er zufällig am Vortag auf dem Geburtstag seines Opas war?“ Er findet eine Prüfung am Ende einer Lernphase besser, die bekannt gegeben wird und dann durchaus auch anspruchsvoll sein kann. „Aber solche Ziele muss man schrittweise und immer zusammen mit den Lehrkräften angehen“.

    Schmitt war über sieben Jahre im Landtagsamt tätig als Leiter der Öffentlichkeitsarbeit. Es ist die Behörde, die für das Parlament in München arbeitet. In dieser Zeit hat er die Arbeit des Landtags bekannt zu machen versucht – mit Ausstellungen, Messeauftritten, über die Betreuung der Besucher im Maximilianeum oder über die Inhalte der Parlaments-Website.

    2010 spürte er: „Ich musste wieder nach Hause. Die Kids hier sind toll, die Kollegen super …“ Und dann sagt er, der am 2. Dezember 51 Jahre alt wurde: „Die Schule hält mich jung“.

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