Die Kirchheimer Steinbruch-Betriebe erschließen zunehmend auch bisher ausgesparte Flächen, um Muschelkalk abzubauen. Der Gemeinderat hat nun unter Auflagen ihr gemeindliches Einvernehmen für einen sieben Hektar großen Steinbruch an der Ortsverbindungsstraße Kirchheim – Gaubüttelbrunn erteilt. Der geplante Muschelkalksteinbruch "Sand" grenzt unmittelbar an die Straße, die an dieser Stelle in einer langgezogenen Kurve verläuft. Für sie ist in den kommenden Jahren der Ausbau geplant.
Die Ortsverbindung soll dennoch beim Abtransport des gebrochenen Gesteins und als Zufahrt ausgespart bleiben. Dieses soll über Feldwege der Flurbereinigungsgenossenschaft Gaubüttelbrunn, den gemeindeeigenen Renniger Weg und die Wü 30 zum Betriebsgelände des Antragstellers, der Firma Gandl Natursteine, abgefahren werden. In der Diskussion im Gemeinderat wurde zudem deutlich, dass es keine Sichtbehinderungen für die unmittelbare angrenzende Straße geben darf. Dies soll durch einen Sicherheitsabstand von 20 Metern zur Straße, wie er auch gesetzlich vorgeschrieben ist, gewährleistet werden. Auch der ebenfalls vorgesehene Schutzwall beziehungsweise Zaun dürfen die Sicht nicht behindern.
Der neue Steinbruch befindet sich im Vorranggebiet des Regionalplans für den Abbau von Quaderkalk. In ihrer Stellungnahme empfiehlt Landschaftsarchitektin Miriam Glanz eine Biotopentwicklung im Westteil und eine landwirtschaftliche Nutzung im Ostteil. Auch der Landschaftsplan zum Flächennutzungsplan der Gemeinde sieht entlang der Gemeindeverbindungsstraße die Entwicklung eines Biotops vor. Es soll so gewährleistet sein, dass sowohl dem Biotop als auch der Landwirtschaft großflächig zusammenhängende Flächen zur Verfügung stehen.