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Aub: Neuer Treff für die Auber Jugendlichen

Aub

Neuer Treff für die Auber Jugendlichen

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    Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bei der Einrichtung des neuen Auber Jugendtreffs durften sich mit ihrer Unterschrift auf einem der freiliegenden Balken verewigen.
    Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bei der Einrichtung des neuen Auber Jugendtreffs durften sich mit ihrer Unterschrift auf einem der freiliegenden Balken verewigen. Foto: Alfred Gehring

    Die Auber Jugendlichen haben ein neues Domizil. Kurz vor Jahresende konnten sie noch vom bisherigen Jugendtreff im ehemaligen Leichenhaus des Pfründnerspitals an den Roßmarkt umziehen, ins Dachgschoss des Wasserwachtshauses. Die Jugendlichen haben sich so kurz vor Weihnachten selbst ein Weihnachtsgeschenk gemacht, das sie sich zum Großteil selbst geschaffen haben.

    Zur Einweihungsfeier waren neben zahlreichen Jugendlichen nicht nur der Auber Bürgermeister Roman Menth und ein Teil der Stadtratsmitglieder gekommen, selbst Landrat Thomas Eberth und Oliver Pilz, der Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) hatten den Weg nach Aub gefunden. Zusammen mit den Jugendlichen und Vertretern der am Bau beteiligten Firmen sowie den Planern nahmen sie den neuen Jugendtreff in Besitz.

    Erste Pläne für den Umzug schon 2015

    Nachdem Pfarrer Gregor Sauer den christlichen Segen gesprochen hatte, bezeichnete der Auber Bürgermeister den Jugendraum als einen Ort der Zukunft. Bis zu diesem Tag war es nach seinen Worten ein unglaublich weiter Weg. Bereits im Jahr 2015 haben Jugendliche den Wunsch nach Ortsveränderung geäußert. Der Blick sei auf das bis dahin leerstehende Dachgeschoss des Hauses der Wasserwacht gefallen. Erste Skizzen zur künftigen Nutzung wurden erstellt, mit dem BRK als Eigentümer des Gebäudes wurde Kontakt aufgenommen.

    Mit dem Roten Kreuz sei die Zusammenarbeit stets sehr unkompliziert verlaufen, lobte der Bürgermeister. So konnte im Februar 2020 die Baugenehmigung beantragt werden, die Genehmigung kam dann ein Jahr später. Dass die Coronakrise den Bau verzögerte, war nicht geplant, eben sowenig die folgenden Kostensteigerungen. Durch die Verteuerung der Baumaterialien und die Probleme bei deren Beschaffung seien die Baukosten davongelaufen. Gingen erste Kostenschätzungen erst von 210.000 Euro für den Ausbau des Raumes aus, so lagen diese nun plötzlich bei 427.000 Euro.

    Dachfenster statt Dachgauben helfen sparen

    Um das Projekt dennoch verwirklichen zu können, wurden Möglichkeiten gesucht, Kosten einzusparen. Mit den Jugendlichen wurde gesprochen, ob Eigenleistungen über die ohnehin geplanten hinaus möglich seien. Die Jugendlichen waren bereit. Weiter wurde auf geplante Dachgauben zugunsten von Dachflächenfenstern verzichtet. Auch die Städtebauförderung sei lobenswerterweise höher eingestiegen und habe den Fördersatz von sechzig auf achtzig Prozent erhöht.

    Clara Grimm (Mitte) und Luzia Abel (rechts), die Vorsitzenden des Auber Jugendtreffs, nehmen von Bürgermeister Roman Menth den Raum und eine Spende entgegen.
    Clara Grimm (Mitte) und Luzia Abel (rechts), die Vorsitzenden des Auber Jugendtreffs, nehmen von Bürgermeister Roman Menth den Raum und eine Spende entgegen. Foto: Alfred Gehring

    Zwar fehle die Schlussrechnung noch, aber aktuell liegen die Baukosten nach des Bürgermeisters Auflistung bei rund 351.000 Euro, die mit insgesamt 237.000 Euro bezuschusst werden, so dass für die Stadt Aub noch Kosten von rund 114.000 Euro verbleiben.

    Jugendliche und Handwerker erbrachten 3000 Stunden Eigenleistung

    Die Eigenleistungen, die nicht nur die Jugendlichen selbst, sondern auch andere ehrenamtlich tätige Handwerker erbrachten, lagen letztendlich bei rund 3000 Stunden. 55 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben somit Kosten von rund 40.000 Euro eingespart. Menth bedankte sich bei allen, die die Bauarbeiten durch ihr Engagement unterstützt haben.

    Menth bedankte sich auch bei den Planern vom Creglinger Büro WTJ, die sich auf die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Einsatzkräften eingelassen haben, sowie bei der Wasserwacht für die Bereitschaft, den Raum zur Verfügung zu stellen und für die Geduld während der Bauphase.

    Der Pfarrer gibt den Segen (von links): Oliver Pilz (Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes), Landrat Thomas Ebert, Franzi Abel, Clara Grimm, Luzia Abel, Karla Dietl, Bürgermeister Roman Menth und Pfarrer Gregor Sauer.
    Der Pfarrer gibt den Segen (von links): Oliver Pilz (Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes), Landrat Thomas Ebert, Franzi Abel, Clara Grimm, Luzia Abel, Karla Dietl, Bürgermeister Roman Menth und Pfarrer Gregor Sauer. Foto: Alfred Gehring

    Auch Landrat Eberth lobte das Engagement der Jugendlichen: "Wenn man selbst den Raum mit erbaut hat, mit Hand angelegt hat, hat man ein ganz anderes Verhältnis dazu". Hier seien Steuermittel sehr sinnvoll eingesetzt worden, um bestimmten Gruppen Heimat zu geben. Junge Menschen in ihrer Entwicklung vom Jugendlichen zum Erwachsenen können hier lernen, selbst Verantwortung zu übernehmen.

    Ehrenamtliche Helfer unterschrieben auf einem Balken

    Für das Planungsbüro WTJ überbrachte Martin Jäckel einen Scheck über 1000 Euro als Starthilfe für den neuen Jugendraum. Das Engagement der jungen Menschen habe über zwölf Monate konstruktiv angehalten. Bei der Statik habe die Planung eine Überraschung eingeholt, als eine Situation vorgefunden wurde, die so nicht eingeplant war. Aber auch diese Situation konnte gemeistert werden.

    Lob für das Engagement der Jugendlichen gab es seitens des Planers (von links): Martin Jäckel vom Büro WTJ, Bürgermeister Roman Menth, Karla Dietl, Luzia und Franzi Abel sowie Clara Grimm.
    Lob für das Engagement der Jugendlichen gab es seitens des Planers (von links): Martin Jäckel vom Büro WTJ, Bürgermeister Roman Menth, Karla Dietl, Luzia und Franzi Abel sowie Clara Grimm. Foto: Alfred Gehring

    Stellvertretend für die Jugendlichen nahmen Clara Grimm und Luzia Abel die Glückwünsche und die Spende des Planungsbüros entgegen und bedankten sich ihrerseits bei den Handwerkern und Helfern für die Unterstützung. Selbst der Bürgermeister habe sich als helfende Hand immer wieder mit eingebracht. "Wir können stolz darauf sein, was wir hier alles ausgebaut haben," resümierte Clara Grimm.

    Als schöne Geste durften alle, die sich in die Bauarbeiten mit eingebracht haben, auf einem der freiliegenden Balken ihre Unterschrift setzen, ehe man zum gemütlichen Teil des Abends überging.

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