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Uffenheim: Neues Ärztezentrum in Uffenheim: "Der Kuchen ist groß genug für alle"

Uffenheim

Neues Ärztezentrum in Uffenheim: "Der Kuchen ist groß genug für alle"

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    Die neue Praxis in Uffenheim wird derzeit eingerichtet. Am 3. Januar ist die Neueröffnung.
    Die neue Praxis in Uffenheim wird derzeit eingerichtet. Am 3. Januar ist die Neueröffnung. Foto: Wolfgang Lampe

    Das "Ärztezentrum Uffenheim" (AZU) ist ein Herzensprojekt von Bürgermeister Wolfgang Lampe (SPD). Zusammen mit dem Stadtrat hat er es nach langem Anlauf nun auf den Weg gebracht, um die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen. Deshalb weist er die Kritik von Ärzten zweier Hausarztpraxen deutlich zurück.

    Hendrik Lohs und Florian Derks sind die Ärzte der beiden Hausarzt-Praxen in Uffenheim. Die hatten kürzlich ihre Meinung zum AZU öffentlich gemacht und darin nicht mit Kritik gespart. Unter anderem warfen sie Wolfgang Lampe eine mangelnde Kommunikation vor. Auch klang durch, dass sie Konkurrenz befürchten.

    Aus diesem Grund hatte Lampe zu einem Pressegespräch geladen, an dem auch Wolfgang Barz teilnahm, der als Arzt eigentlich schon im Ruhestand ist, doch – wie berichtet – beim Ärztezentrum den neuen Arzt Julian Zeilner unterstützt, bis zwei Ärztinnen ihren Dienst aufnehmen. Das eigentliche Gebäude für das AZU befindet sich gerade im Bau, am 3. Januar wird aber das Interimszentrum bei der Heiligenfeldklinik in der Krankenhausstraße 1a eröffnet.

    Für Lampe ist es ein Meilenstein. Umso mehr bedauere es der Bürgermeister, wie er sagt, dass manche das Projekt schlechtreden würden. Sicherlich könne man Dinge anders sehen. Das sei die Meinungsfreiheit. Aber manches, was die beiden Ärzte äußerten, entspreche nicht den Tatsachen.

    Hausärztliche Versorgung in Uffenheim seit 2014 stark gesunken

    Natürlich könne man es so sehen, dass die Leute ärztlich versorgt seien. Hier präsentierte Lampe aber eine Statistik. Demnach habe es 2014 noch einen hausärztlichen Versorgungsgrad von ungefähr 115 Prozent gegeben, was laut der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) einer "Überversorgung" entspräche. Das sei mittlerweile anders, betont Lampe, denn es hätten Praxen geschlossen. Stand August 2024 betrug der Versorgungsgrad laut Lampe nur noch 81,61 Prozent. "100 Prozent ist voll versorgt laut KVB", erklärte der Bürgermeister. Laut KVB sind in Uffenheim fünf Ärzte vorhanden.

    Lampe widerspricht auch dem Vorwurf, dass das AZU Arztsitze wegnehme: "Das AZU hat zwei Sitze." Ein Sitz sei noch frei. Jeder habe sich auf die ausgeschriebenen Sitze bewerben können, ergänzt Barz.

    Dass man sich auch über den Namen "Ärztezentrum" aufrege, nimmt Lampe so hin. Eigentlich habe man sich "Medizinisches Versorgungszentrum" (MVZ) nennen wollen. Das sei aber nicht genehmigt worden. Ärztezentrum Uffenheim sei die fünfte Variante gewesen, die nun eingetragen werden dürfe. "Der Name ist nicht das Kriterium, sondern die Versorgung", betont Lampe.

    Das Ärztezentrum sei notwendig. Er kenne Leute, die keinen Hausarzt hätten. Auch nach Ochsenfurt habe er Kontakt. Von dort seien deutliche Signale gekommen, etwas zu tun, da man viele Patienten und Patientinnen aus Uffenheim habe, man aber voll sei.

    In der Nachbarstadt Bad Windsheim hört des Weiteren eine Ärztin auf. Eine Nachfolge sei noch nicht geklärt. Alles Gründe, die die Notwendigkeit der Bemühungen der Stadt Uffenheim belegen.

    Die Uffenheimer Ärzte seien mit eingebunden und informiert worden. Das sei bereits ab den Überlegungen in den Jahren 2014/2015 geschehen. Dank seiner Unterlagen könne er auch weitere informative Kontakte mit Ärzten in den Jahren danach belegen. Auch Barz erklärte, dass er bei Ärztestammtischen regelmäßig über den Stand der Dinge berichtet habe.

    Auf "ständig negative Äußerungen" werde er nicht mehr reagieren, betont Lampe. "Bei mir geht es um Sachverhalte und um die Versorgung".

    Bürgermeister Lampe sieht genug Potenzial für alle. Das AZU sei deshalb keine Konkurrenz. Es sei eine gute Sache für die Bevölkerung. "Der Kuchen ist groß genug für alle", ist sich Lampe sicher. Es sei ein Angebot, meinte Barz. "Wer mit seinem Hausarzt zufrieden ist, muss nicht wechseln." Zudem werde keinem Arzt etwas geschenkt. "Wir machen einen Anschub", betont der Bürgermeister.

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