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KIRCHHEIM/GAUBÜTTELBRUNN: Neues Konzept zur Rekultivierung

KIRCHHEIM/GAUBÜTTELBRUNN

Neues Konzept zur Rekultivierung

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    Kirchheim geht neue Wege bei der Rekultivierung ausgebeuteter Steinbrüche: Bereits bei der Genehmigung der Erweiterung des 1,7 Hektar großen Steinbruchs „Kuacker“ der Kirchheimer Kalksteinwerke zwischen Kirchheim und Kleinrinderfeld sowie für den Steinbruch „Lichtacker“ der Firma Erich Seubert nahe Gaubüttelbrunn hat der Gemeinderat seinen rechtlichen Spielraum genutzt: er schrieb den Unternehmen als Auflage eine großräumige Folgenutzung vor. Hierzu werden die ausgebeuteten Brüche mit Abraum aufgefüllt, der vor Ort beim Steinabbau entstanden ist.

    Sind in beiden Fällen die Folgen für die spätere Landschaft eher gering, scheint das beim Steinbruch Gaubüttelbrunn etwas anders zu sein. Die Steinbruch-Betreiber Götzelmann & Nadler sowie die Firmengruppe Haaf hatten kürzlich eine Erweiterung dieses Steinbruchs beantragt. Dazu machte die Gemeinde jedoch die Auflage, einen 25 bis 30 Meter breiten Biotopstreifen am westlichen Rand des insgesamt 6,5 Hektar großen Abbaugebiets anzulegen. Der Rest kann landwirtschaftlich genutzt werden.

    Entlang der Kreisstraße Wü 34 zwischen Bahnhof und Ortszentrum Gaubüttelbrunn würde sich damit nach dem Ende des Abbaus das Landschaftsbild deutlich verändern – zugunsten der Natur, die sich in einer größeren, zusammenhängenden Einheit ungestört entwickeln kann. Die heutigen Flurstücke sind weitgehend leer geräumt und frei von Hecken. Der Gemeinderat folgte hier zum Teil dem Vorschlag der Landschaftsplanerin Miriam Glanz. Ursprünglich hatte sie weiter gehende Pläne. Auch am östlichen Rand des großflächigen Abbaugebiets sollte entlang des „Renninger Wegs“ ein Grünstreifen entstehen. Die Unternehmen hatten ausschließlich eine landwirtschaftliche Folgenutzung beantragt. Diese Vorgaben entsprechen dem Ziel des Flächennutzungsplans, der derzeit überarbeitet wird. Bisher wurden ausgebeutete Brüche mit Abraum verfüllt und es blieb dem Unternehmen überlassen, an welchen Stellen er Biotope einrichtet oder zur landwirtschaftlichen Nutzung rekultiviert. Die Folge: ein zusammenhangloser Flickerlteppich aus unterschiedlichen Folgenutzungen. Ob es tatsächlich im gesamten Gebiet zu einem Abbau von Muschelkalk kommt, ist derzeit noch offen. Die Firmen haben den Antrag gestellt, ohne dass ihnen alle Grundstücke gehören.

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