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HEIDINGSFELD: Neues Leben auf Industriebrache

HEIDINGSFELD

Neues Leben auf Industriebrache

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    Ehemaliges Kesselhaus: Hier entsteht ein vielfältig nutzbarer Veranstaltungsraum.   FOTO: Franz Nickel
    Ehemaliges Kesselhaus: Hier entsteht ein vielfältig nutzbarer Veranstaltungsraum. FOTO: Franz Nickel

    14 Jahre lang lag das 3500 Quadratmeter große Gelände der einstigen Möbelschreinerei Grönert fast ganz brach und wurde nur geringfügig – unter anderem als Abstellplatz – genutzt. Seit Juni 2010 herrscht auf der Fläche am Glacisweg wieder emsige Betriebsamkeit: Nachdem Unternehmer Anton Wiedenmann das Areal von der Stadtbau GmbH gekauft hat, verwirklicht er hier Zug um Zug ein Großprojekt.

    „Wir liegen gut im Zeitplan“, erklärte der Grundstückseigentümer bei einem Ortstermin. Am Anfang der Baumaßnahmen stand zunächst eine rund vierwöchige Entrümpelungsaktion auf dem Programm. Die Arbeiter beseitigten viele Kubikmeter Abfall – von Gussasphalt über Farbreste bis hin zu Restmüll.

    Am ehemaligen Kesselhaus sind die Fortschritte am besten zu erkennen. Im Anschluss an die Entfernung eines großen Kamins sowie riesigen Holzsilos wurden das Dach neu eingedeckt, neue Fenster eingebaut sowie teilweise Mauern errichtet. Die Sanierung dieses Gebäude dauere nach Angaben Wiedenmanns noch etwa drei Monate. „Hier entsteht ein großer Raum für Veranstaltungen unterschiedlichster Art“, sagte er.

    Zwischen den beiden in V-Form stehenden Gebäudetrakten wurden zwei Zwischendecken herausgebrochen, sodass Raum für einen Innenhof entsteht. Während im vorderen Bereich der Schutt bereits abtransportiert wurde, liegt hinten noch ein beachtlicher Steinhaufen. Die Innenseiten liegen blank, an vielen Stellen ragen Streben heraus. Auch ein Laie auf dem Gebiet der Gebäudesanierung erkennt, dass das Projekt noch viele Anstrengungen erfordert. „Ich rechne ab jetzt mit einer Bauzeit von etwa drei Jahren“, erklärte der Bauherr.

    Das Nutzungskonzept sieht eine Reparaturwerkstatt für Turbinen und Stahlwasserbau im Erdgeschoss des Traktes auf der Seite zur Stadtmauer vor. Außerdem ist ein Turbinenlager vorgesehen. Im Obergeschoss zieht ein Ingenieurbüro als Mieter ein.

    In der ehemaligen „Villa“, wo die beiden Gebäudeschenkel an der Stengerstraße zusammenlaufen, werde es „vermutlich“ Büros und Wohnungen geben. „Es ist noch viel im Fluss“, fasste Wiedenmann den aktuellen Stand der Dinge zusammen.

    Der Unternehmer beschäftigt sich mit erneuerbaren Energien. Er hat eine eigene Firma und ist darüber hinaus Geschäftsführer von Betreibergesellschaften. Die Tätigkeitsfelder beinhalten die Sanierung und den Handel mit Turbinen, Generatoren und Kleinkraftwerks-Komponenten sowie den Betrieb von Wasserkraftwerken in Singen, Rosenheim und Garmisch-Partenkirchen. Zurzeit lässt er auch ein Wasserkraftwerk in Roth bei Nürnberg renovieren: Dieses Projekt steht kurz vor der Fertigstellung.

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