„Ich bin so stolz“, sagt Gisela von den Steinen, die sich strahlend umsieht. Rund 800 schick gekleidete Frauen und Männer drängen sich mit Sekt-Gläsern in der Hand durch Gänge und Büros, dazu spielt eine Band. Gleich spricht die Oberbürgermeisterin . . .
Die Einweihung der Bürogebäudes „Alte Universitätsdruckerei“ ist ein gesellschaftliches Ereignis und Gisela von den Steinen aus Erlangen ist stolz auf den neuen Arbeitsplatz ihres Sohnes Axel. Neben Bernhard Böck arbeitet Axel von den Steinen als Sozius in der Advotec-Kanzlei im Mittelbau der „Alten Universitätsdruckerei“.
Stolz auf sein Kind ist auch der dritte Partner der Kanzlei, Dr. Alexander Weigand. Der Patentanwalt hat das Industriedenkmal in der Beethovenstraße vor zwei Jahren auf der Suche nach neuen Räumen für die Advotec-Kanzlei entdeckt. Begeistert vom Charme des 100 Jahre alten Gebäudes und überzeugt von dessen Potenzial sprang der 37-Jährige ins kalte Wasser: Er gründete eine Projektgesellschaft, organisierte das Kapital und legte los.
Ein großzügiges Foyer, helle Gänge und Büros mit viel Licht liegen heute hinter der Backstein-Fassade. „Trotz seiner notwendigen Funktionalität sollte es ein Gebäude werden, in dem Menschen mit Freude arbeiten“, beschreibt Architekt Dr. Horst Gress sein Konzept, das Alt und Neu gefühlvoll verbunden hat. Mit 11 000 Quadratmetern Bürofläche ist die „Alte Universitätsdruckerei“ eines der größten privaten Immobilienprojekte, das in den vergangenen Jahren in Unterfrankens verwirklicht worden ist. „Innovative und kreative Firmen haben hier eine solide Basis mit produktiver Wirkung“, erklärt Weigand. Er hat Firmen der Kommunikations-, Medien- und Technologie-Branche unter ein Dach gebracht. „So soll der Geist der alten Druckerei weiterleben.“
Auf derartigen Unternehmergeist, sind auch Oberbürgermeisterin und Stadtbaurat stolz. „Dieses Haus ist ein Renommé für unsere Stadt“, sagt Pia Beckman. Christian Baumgart lobt die „bauliche Qualität“ des Hauses. Es sei ein Beispiel für die „vorbildliche Nachnutzung eines Industriegebäudes“ und eine „Inital-Zündung“ für die Entwicklung des Quartiers um den Berliner Ring.
Wenn diese so erfolgreich ist, wie die Einweihungsfeier rauschend war, sieht es für die entstehenden und halbfertigen Gebäude in dieser Ecke der Stadt sehr gut aus. Gefeiert wurde auf der Dachterrasse der „Alten Universitätsdruckerei“ noch bis in die Morgenstunden.