So eine historische Prägespindel braucht schon ordentlich Schwung. Zweimal musste Bürgermeister Adolf Bauer Anlauf nehmen, bis er den richtigen Dreh heraushatte. Das Ergebnis war der erste Neujahrsdukat dieses Jahres. Er zeigt ein junges Porträt des vor 150 Jahren in Würzburg geborenen Dichters und Malers Max Dauthendey, auf der Rückseite die nach ihm benannte Grundschule in der Sanderau, die diesmal den Erlös aus dem Verkauf der Neujahrsdukaten erhält.
Ort des Geschehens war wieder die Sparkasse Mainfranken Würzburg in der Hofstraße. Vorstandsvorsitzender Bernd Fröhlich erinnerte bei dieser Gelegenheit an die derzeit laufende Modernisierung der Sparkasse, die noch bis 2020 andauern werde, aber auch an die Verbundenheit seines Hauses zu Geschichte und Kultur der Stadt. So habe im vergangenen Jahr der Neujahrsdukaten das 700-jährige Jubiläum des Grafeneckart widergespiegelt.
Brauch geht auf 1408 zurück
Fröhlich erinnerte daran, dass die erste Nachricht zu diesem Brauch auf das Jahr 1408 zurückgehe. Danach handelte es sich ursprünglich sowohl um das von der Bürgerschaft entrichtete Deputat an den Bischof als auch um eine Spende an ärmere Mitbürger.
Auch nachdem Würzburg zu Bayern gehörte, wurde der Brauch bis 1916 beibehalten, einen Dukaten an den Landesherrn zu senden. Nach dieser Tradition erhält auch in diesem Jahr der Bayerische Ministerpräsident den ersten Dukaten. 1985 hat die Sparkasse diese alte Tradition wieder aufleben lassen.
Die Dukaten sind bis Ende Januar in den Würzburger Sparkassen-Geschäftsstellen erhältlich. Die Ausführung in Silber kostet 14 Euro. Auf Nachfrage können auch Dukaten in Feingold bestellt werden.