Seit mehreren Jahren findet der Neujahrsempfang des FDP-Kreisverbandes Würzburg Land schon in Waldbüttelbrunn statt. Traf man sich sonst Ende Januar immer in der Alten Kirche, mussten Kreisvorsitzender Wolfgang Kuhl und die geladenen Gäste in diesem Jahr in den Bürgersaal ausweichen. Unter den Gästen waren Bezirksrätin Rosa Behon, Karsten Klein, Bundestagsabgeordneter und Bezirksvorsitzender der FDP Unterfranken, Helmut Kaltenhauser, MdL, und Andrew Ullmann, Bundestagsabgeordneter und Kreisvorsitzender der FDP Würzburg Stadt, Landrat Thomas Eberth sowie weitere zahlreiche Bürgermeister der Landkreisgemeinden.
Der bisherige Veranstaltungsort ist wegen Energiesparmaßnahmen noch gesperrt. Trotzdem waren über 70 Personen gekommen, darunter auch Waldbüttelbrunns Bürgermeister Klaus Schmidt, der die Gäste herzlich in der Gemeinde begrüßte und sich freute, dass Waldbüttelbrunn erneut der Standort für den Neujahrsempfang der FDP war.
Martin Hagen: Kein XXL-Landtag
Wolfgang Kuhl sah den Neujahrsempfang als "Kick Off" für das bayerische Wahljahr mit Landtags- und Bezirkstagswahl und nutzte die Möglichkeit, die gewählten Kandidaten erstmals geschlossen der Öffentlichkeit zu präsentieren. "Stellen wir die Weichen mit Mut zur Veränderung", führte er mit Blick auf die jungen Kandidaten Florian Kuhl, Kreistagsabgeordneter und Spitzenkandidat der FDP Würzburg Land für die Bezirkstagswahl und Markus Jordan, Spitzenkandidat der FDP Würzburg Land für den Bayerischen Landtag, aus.
Hauptredner war MdL Martin Hagen, Fraktionsvorsitzender der FDP im Bayerischen Landtag, Landesvorsitzender der FDP Bayern und Spitzenkandidat der bayerischen FDP zur Landtagswahl. Er gab sich kämpferisch und verurteilte die massiven Übergriffe gegenüber Polizei und Rettungskräften an Silvester und bei der Räumung des Ortes Lützerath: "Wer Einsatzkräfte angreift, greift uns alle an. Dagegen braucht es die volle Härte des Rechtsstaates." Für Bayern wünscht er sich eine Reform des Landtages: "Wir wollen ein schlankes und effizientes Parlament, keinen XXL-Landtag." Hochachtung hat Martin Hagen vor den handelnden Eliten: "Forscher und Ingenieure sind die wahren Klimaschützer, nicht die Krawallmacher von Lützerath."
Gute Versorgung soll oberste Priorität haben
Ähnlich sah es auch Markus Jordan: "Das ist die Politik der FDP, nicht lange reden und an die Straße kleben, sondern Politik zu machen, die unser Land voranbringt", ging er auf die Aussagen von Hagen ein. Florian Kuhl will sich für einen regionalen Zukunftsrat einsetzen, denn eine "gute Versorgung für alle muss oberste Priorität haben. Dafür brauchen wir eine flächendeckende Gesundheitsversorgung und sichere Strukturen". Alle Redner erhielten viel Beifall und bei den Gesprächen nach dem offiziellen Teil wurde deutlich, dass die FDP auch in Bayern mitregieren möchte, mit möglichst vielen Abgeordneten aus Unterfranken.