CSU: Christian Schmidt (Parlamentarischer Staatssekretär, MdB; geb. 1957). SPD: Carsten Dietmar Träger (Koordinator Kommunikation; geb. 1973) FDP: Franz Martin Fleischer (Diplom-Betriebswirt (FH); geb. 1954) Grüne: Uwe Kekeritz (Diplom-Volkswirt, MdB; geb. 1953) Die Linke: Anny Heike (Rentnerin; geb. 1948) Piraten: Hilmar Helmut Karl Vogel (Lehrer; geb. 1973) NPD: Richard Ludwig Heinrich Karl Vahlberg (Diplom-Ingenieur; geb. 1931) AfD: Werner Wolfgang Thiele (Rentner; geb. 1947) Freie Wähler: Joachim Fulde (Bankfachwirt; geb. 1948)
Christian Schmidt (CSU):
Christian Schmidt ist seit 1990 ununterbrochen das Direktmandat anvertraut worden. Seit 2005 trägt der studierte Jurist Verantwortung als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung. Er gilt als einer der profiliertesten Außen- und Sicherheitspolitiker der Union.
Neben Fragen zur Bundeswehr geht es Schmidt auch in Zukunft um eine leistungsfähige Infrastruktur. Straßenbau, Schienennahverkehr sowie flächendeckendes Breitbandinternet im ländlichen Raum gehören für ihn zum Rückgrat einer starken Wirtschaft, auch der bäuerlichen Landwirtschaft.
Schmidt engagiert sich für die Energiewende zu bezahlbaren Kosten und für eine hochwertige medizinische Versorgung auch in ländlichen Regionen.
Die Förderung von Familien ist ihm besonders wichtig. Er lehnt die Abschaffung des Ehegattensplittings und Steuererhöhungen ab, will eine Erhöhung der Kinderförderung, verlässliche Rahmenbedingungen für den Mittelstand und einen tariflichen Mindestlohn.
„Deutschland steht gut da. Ich will dazu beitragen, dass dies so bleibt und keine Experimente stattfinden“, sagt der 1957 in Obernzenn geborene Bäckersohn.
Carsten Träger (SPD):
Carsten Träger ist 39 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Töchtern. Seit 2002 ist er Stadtrat und stellvertretender Fraktionsvorsitzender in Fürth. Auf seinen Gebieten Wirtschaft, Finanzen und Umwelt hat er seinen Teil zum Aufschwung der Stadt beigetragen.
Seit 2010 arbeitet er in der Werbeabteilung eines Geldinstituts. Mit diesen Erfahrungen und mit zwei abgeschlossenen Studiengängen der Politikwissenschaft und zum Kommunikationswirt fühlt er sich ich für die Arbeit im Bundestag gut gerüstet. „Ich bewerbe mich um ein Mandat, weil sich in unserem Land viel verändern muss“, sagt Träger.
„Wir erleben im Augenblick einen wirtschaftlichen Aufschwung mit sprudelnden Steuereinnahmen – und dennoch wird für die Zukunft so wenig vorgesorgt wie nie“, ärgert sich Träger.
Zudem könne es nicht sein, dass in einem reichen Land mehr als acht Millionen Menschen nicht genug verdienten, um ihre Familien zu ernähren.
Uwe Kekeritz (Grüne):
Schon vor vier Jahren zog Uwe Kekeritz über die Liste mit 11,4 Prozent Zweitstimmen in den Bundestag ein. Der Diplom-Volkswirt wohnt im Uffenheimer Ortsteil Custenlor, geboren ist er jedoch in Oy-Mittelberg. Der Schwerpunkt in seiner parlamentarischen Arbeit liegt auf der Außen- und Entwicklungspolitik.
„Besonders liegt mir die globale Sozial- und Gesundheitspolitik am Herzen“, betont der 59-Jährige. Dass noch immer über eine Milliarde Menschen in extremer Armut lebt, bereitet ihm Sorgen.
„Wir müssen unser Handeln auf lokaler, nationaler und globaler Ebene fair, ökologisch und sozial gestalten“, fordert der Abgeordnete, der schon vor der eigenen Haustür die Ansätze sieht: „Wir müssen Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit ächten, die Kommunen, die Länder und der Bund müssen ebenfalls strenge Sozialkriterien berücksichtigen.“
„Wir müssen die globalen Strukturen angehen, um Soziale Gerechtigkeit, Wohlstand und Frieden zu erreichen.“
Franz Fleischer (FDP):
Der stellvertretende Vorsitzende der FDP Fürth, Franz Fleischer, tritt als Direktkandidat an.
Der 59-Jährige Unternehmensberater kandidiert, weil seiner Ansicht der Liberalismus in allen Bevölkerungsschichten zu Hause ist, Freiheit zur Verantwortung eine Haltung ist, die unabhängig von Einkommensklassen, Berufszugehörigkeit, Alter, Geschlecht oder Religion überzeugt und die FDP alle erreichen will, bei denen freiheitliche Werte und Verantwortungsbewusstsein in ihrem persönlichen Leben an oberster Stelle stehen. Seine Thesen lauten: Mit Leistungsbereitschaft, Weltoffenheit und Toleranz für sich und für andere das Leben verbessern.
Soziale Marktwirtschaft und ihre Prinzipien wie Privateigentum, Vertragsfreiheit, freie Preisbildung, wirksamer Wettbewerb und Berechenbarkeit der Wirtschaftspolitik; Soziale Verantwortung in unserer Gesellschaft;
Entscheidend für uns wird die Lösung der Alterssicherung sein.
Hilmar Vogel (Piraten):
Die Intransparenz der Politik, die nicht gehaltenen Wahlversprechen und die stetige Verschlechterung der Bildungssituation in Deutschland, sind einige Punkte, die Hilmar Vogel (Fürth) dazu bewogen haben, der Piratenpartei beizutreten.
„Ändern statt Ärgern“ ist seitdem der Wahlspruch des 40-jährigen Gymnasiallehrers. Seine politischen Ziele sind die im Grundsatz- und Wahlprogramm der Piratenpartei verabschiedeten Ziele.
Seine Schwerpunkte sind die Bildungspolitik – „Eine gute Bildungspolitik ist entscheidend für eine erfolgreiche Zukunft Bayerns beziehungsweise Deutschlands – und die Umweltpolitik („Eine Zerstörung der Umwelt aufgrund von wirtschaftlichen Aspekten oder kurzsichtiger Denkweisen muss durch eine vernünftige Umweltpolitik verhindert werden“).
„Alle Ziele könnten nur durch eine solide Finanzpolitik verwirklicht werden“, weiß Vogel, weswegen die andauernde Schuldenaufnahme durch eine geplante Tilgung ersetzt werden müsse.
Anny Heike (Die Linke):
Anny Heike tritt für die Partei Die Linke an. Sie wurde 1948 geboren und lebt in Fürth. Ihr gewerkschaftliches Engagement zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben.
Sie setzt sich ein für die Rechte von Frauen, steht für sozial Benachteiligte ein und bietet Rechtsextremismus Paroli. Mit der Agenda 2010 habe die SPD sich endgültig von einer Politik im Interesse der Menschen verabschiedet. „Mir war klar, dass sich etwas ändern musste.“ Ihr Ziel: „Ein besseres Leben für alle.“ Deshalb will sie für einen gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro kämpfen.
Außerdem müsste jeder, der ab dem 60. Lebensjahr Rente bekommt, davon armutsfrei und in Würde alt werden können. „Wir brauchen einen leistungsfähigen (Sozial)-Staat, der ausreichend und gerecht finanziert wird – besonders von den Reichen“, sagt Heike.
Strikt ist sie zudem gegen die Privatisierung öffentlichen Eigentums.
Werner Wolfgang Thiele (Alternative für Deutschland, AfD):
Werner Thiele ist Vorsitzender des Kreisverbands Neustadt/Aisch der Alternative für Deutschland und Schatzmeister auf Bezirksebene.
Der verheiratete Rentner hat drei Kinder und acht Enkel und wohnt in Diespeck. Thiele ist gelernter Maschinenschlosser und Vorsitzender des deutsch-französischen Freundeskreis Eymoutiers in Diespeck.
Die wichtigsten politischen Ziele des 65-Jährigen sind: Mehr Mut zur Wahrheit, christlich-ethische Werte in der Politik, mehr soziale Gerechtigkeit, kinder- und familienfreundlichere Politik und ein besseres Gesundheitswesen.
Seit über 40 Jahren ist er ehrenamtlich im sozialen Bereich tätig und bringt dadurch sehr viel Erfahrung von der Basis her mit, die er unter anderem in der Familienhilfe, im Pflegelterndienst oder bei der Behindertenbetreuung sammelte.
Er kandidiert für die AfD, weil er sie als Garant für die wirtschaftliche und soziale Stabilität unseres Landes sieht.
Joachim Fulde (Freie Wähler):
Joachim Fulde, Jahrgang 1948, tritt für die Freien Wähler an. Der gelernte Bankfachwirt aus Fürth setzt sich für eine grundlegende Rentenreform ein.
„Eine Altersversorgung für alle, alle zahlen in ein Versorgungssystem ein“, fordert er und will, dass nach 45 Arbeitsjahren ein Anspruch auf Altersruhegeld ohne Abzüge besteht. Des Weiteren möchte er eine Neuordnung auf dem Arbeitsmarkt, konkret die Neuausrichtung der Zeitarbeitsbranche, mehr unbefristete Arbeitsverträge, eine Kooperation der Wirtschaft mit Bildungseinrichtungen und mehr Berufspraktika.
Auch die Wiedereinführung eines Zivildienst-Pflichtjahres gehört zu seinen politischen Zielen. Dies sieht er, der acht Jahre in der Pflegebranche tätig war, als Ersatz für den weggefallenen Zivildienst. Frauen und Männer bis zum 35. Lebensjahr ohne Ausbildungs- und Studienplatz sollten daran teilnehmen.
Richard Vahlberg (NPD):
Richard Vahlberg trat für die NPD bereits 2009 bei der Bundestagswahl an. Der 1931 geborene Diplom-Ingenieur aus Roßtal hatte in diesem Jahr bereits für den Landtag kandidiert.