Die Stadt Uffenheim wächst. 6739 Einwohner weist die Statistik Ende 2022 aus. Möglichkeiten zum Bauen werden aber nicht nur in der Stadt selbst, sondern auch in den Ortsteilen geschaffen. Jetzt war erster Spatenstich für ein neues kleines Baugebiet in Uttenhofen.
Am Ortsrand von Uttenhofen war schon vor Jahren ein Baugebiet ausgewiesen worden. Es gibt noch einen unbebauten Platz, der aber in Privatbesitz ist. Ansonsten ist das Baugebiet voll. Direkt im Anschluss an das bestehende Baugebiet entstehe das neue, erläuterte Ortssprecher Bernd Schirmer. Bürgermeister Wolfgang Lampe sagte beim Spatenstich, dass das Baugebiet "Uttenhofen II" lange gewünscht war. 2019 hätten die Bemühungen begonnen.
Doch der Grunderwerb sei eine lange Geschichte gewesen. Wie überall gebe es einen Acker "nicht einfach so". Da man sich im Laufe der Planungen dazu entschlossen habe, die Straße weiter nach innen zu verlegen, damit keine Stützmauer notwendig werde, musste auch das Bauleitverfahren wiederholt werden, sagte Lampe. Planung und Ausschreibung liegen in den Händen des Stadtbauamts.
Junge Menschen bleiben hier
Das Baugebiet ist insgesamt 8900 Quadratmeter groß. Für Bauplätze stehen rund 7800 Quadratmeter zur Verfügung. Neun Bauplätze zwischen 650 und 800 Quadratmeter entstehen. Ein Platz ist verkauft, sechs sind reserviert. Was Lampe freut: Junge Menschen aus dem Ortsteil bleiben da und wollen bauen. Die voraussichtlichen Erschließungskosten liegen bei rund einer halben Million Euro. Der Energieversorger wird einen größeren Stromanschluss für das Baugebiet verlegen. "Dadurch können mögliche Photovoltaikanlagen auf den Dächern angeschlossen werden", erklärt Lampe. Für die Bauplätze wird es Glasfaseranschlüsse geben.
Bei den Kanälen ist ein Trennsystem geplant. "Wasser wird immer wichtiger", sagt der Bürgermeister. "Wir müssen in der Stadt irgendwann mit Zisternen beginnen", vermutet er. Ende Oktober soll die Erschließung fertig sein.
Im Stadtgebiet sind laut Stadtbaumeister Jürgen Hofmann weitere Baugebiete in Planung. Das nächste soll im Ortsteil Langensteinach entstehen. Hier könnte es aber eventuell eine Verzögerung geben, weil dieses nach dem beschleunigten Verfahren verwirklicht werden soll. Der Paragraf 13b im Baugesetzbuch wurde gerne angewandt, erlaubte er doch Neubaugebiete ohne Umweltprüfung. Das sei ein Verstoß gegen EU-Recht gewesen, verwies Hofmann auf ein aktuelles Urteil des Bundesverwaltungsgerichts. Hier müsse man abwarten, wie es weitergeht. Auch das Baugebiet in Welbhausen soll im beschleunigten Verfahren geplant werden.
Entsiegelung der Fläche
In der Stadt selbst ist das ehemalige Baywa-Gelände als Baugebiet vorgesehen. "Mit den Grundstücksgeschäften sind wir durch", sagte Hofmann gegenüber dieser Redaktion. Jetzt stehe das Startgespräch mit der Planerin an. Entstehen sollen dort Einfamilienhäuser, Doppelhäuser und Mehrfamilienhäuser. Trotz der Wohnbebauung spricht Hofmann von einer Entsiegelung der Fläche. Denn diese war ja in der Zeit der gewerblichen Nutzung versiegelt.