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WÜRZBURG: Nicht immer nur auf die Jugend schimpfen

WÜRZBURG

Nicht immer nur auf die Jugend schimpfen

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    Das Ehrenamt würdigen: Das Bild zeigt (von links) Bertel Krieger (Odeon), Sebastian Heimbeck (Felicia) und Kurt Schubert (Ratskeller).
    Das Ehrenamt würdigen: Das Bild zeigt (von links) Bertel Krieger (Odeon), Sebastian Heimbeck (Felicia) und Kurt Schubert (Ratskeller). Foto: Foto: Privat

     Drei sehr unterschiedliche gastronomische Betriebe in der Würzburger Innenstadt wagen einen gemeinsamen Vorstoß: Durch Vergünstigungen für JuLeiCa-Inhaber möchten das Café Felicia, die Odeon-Lounge und der Ratskeller die Akzeptanz für die Karte stärken, heißt es in einer Pressemitteilung. Die JuLeiCa (Jugendleiter/innen Card) ist eine streng an Qualifikationen gebundene Auszeichnung. Nur wer eine Ausbildung nach vorgeschriebenen Standards nachweisen kann, kann die Juleica beantragen. Ausfertigende Stelle in Bayern ist der Landesjugendring. Die Idee zu der Initiative hatte Sebastian Heimbeck, Inhaber des Café Felicia am Felix-Freudenberger-Platz, bei einer Veranstaltung des Stadtjugendrings. „Ich wurde von mehreren Gruppierungen darauf angesprochen, dass man sich mehr Würdigung der ehrenamtlichen Tätigkeit wünscht“, so Heimbeck. „Es gibt zwar schon einige Stellen in Würzburg, die gegen Vorlage der JuLeiCa Vergünstigungen geben, Gastronomie ist bisher aber nicht dabei. Das wollen wir mit unserer Initiative ändern.“ Im Gespräch mit anderen Gastronomen fanden sich schnell Partner. „Durch eine Vergünstigung für JuLeiCa-Inhaber können wir ganz gezielt gesellschaftlich engagierte Jugendliche unterstützen“, sagt Kurt Schubert, Gastwirt im Ratskeller. Berthold Krieger, der als Geschäftsführer der Odeon-Lounge und anderer Clubs besonders intensiv mit jungen Menschen zu tun hat, ist sich sicher, dass andere nachziehen werden: „Wir wollen den Anstoß auch für andere Würzburger Gastronomen geben, unserer Jugend Respekt zu erweisen und ihren Einsatz zu belohnen. Viel zu leichtfertig wird auf ,die Jugend von heute' geschimpft!“ Sebastian Heimbeck ist sich sicher, dass das Signal bei den Jugendlichen ankommt: „Wir fragen doch auf Anregungen von jungen Menschen hin viel zu oft ,Warum‘ statt ,Warum denn eigentlich nicht?'“ Er und seine beiden Kollegen würdigen jetzt diejenigen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Im Felicia gibt es ab 1. April gegen Vorlage der JuLeiCa zehn Prozent Nachlass, ebenso wie im Ratskeller. Berthold Krieger wählt in seinen Clubs ein anderes Modell: „Wir werden an bestimmten Tagen freien Eintritt für JuLeiCa-Inhaber gewähren.“ Die drei Gastronomen sind sich sicher, dass sich weitere Kollegen anschließen werden. In ein paar Wochen soll erste Bilanz gezogen werden. Dazu wollen die Initiatoren gemeinsam mit dem Stadtjugendring auswerten, wie die Aktion in den Jugendverbänden angenommen wird und welche Partner aus deren Sicht noch zusätzlich gewonnen werden müssen.  

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