Neun Monate ist es her, dass die Norma-Filiale im Stadtteil Versbach geschlossen wurde. Nun zieht ein neuer Lebensmittelmarkt ein: nahkauf, Teil der Rewe-Gruppe, wird ab Mitte Februar auf 400 Quadratmetern sein Angebot präsentieren.
Seit Norma sich aus dem Laden in der St.-Rochus-Straße zurück gezogen hatte, stand der Laden leer. Der Mietvertrag des Discounters war Ende Juni 2017 ausgelaufen, geschlossen wurde die Filiale aber schon früher. Nur der im selben Gebäude befindliche DHL-Shop samt Post und die ebenfalls hier mit einem kleinen Laden ansässige „Rösner Backstube“ blieben geöffnet. Diese beiden Geschäfte waren keine Untermieter von Norma, sondern haben eigene Verträge mit dem Eigentümer der Immobilie.
Kleiner Vollsortimenter vor Ort
Nun wird hier ein nahkauf-Markt eröffnet. Das Mitglied der Rewe-Gruppe versteht sich als „kleiner Vollsortimenter vor Ort oder in Stadtrandlage“ und „stellt in vielen kleinen Kommunen die Versorgung mit den Gütern des täglichen Bedarfs sicher“, heißt es auf der Homepage des Unternehmens. Das Angebot sei besonders auf die „Bedürfnisse von Familien und Senioren“ zugeschnitten und trage einem „gestiegenen Umweltbewusstsein“ und dem Wunsch „nach zeitsparenden Einkäufen“ Rechnung.
„10 000 Artikel mit dem Schwerpunkt auf Frischeprodukte, wie zum Beispiel Obst und Molkereierzeugnisse“ werde man ab dem 15. Februar in der St.-Rochus-Straße anbieten, erklärt Ursula Egger, Pressesprecherin von Rewe Süd, auf Anfrage der Redaktion. Aktuell würden noch „fünf bis sechs Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit gesucht“. Die Renovierungsarbeiten in dem Laden haben schon begonnen.
Selbstständige Kaufleute mit Erfahrung
Betrieben wird der neue Laden laut Egger von „den selbstständigen Kaufleuten Wolfgang Huber und Josef Sier“. Beide haben nach Recherchen der Redaktion bereits nahkauf-Märkte in der Stadt, im Landkreis Schweinfurt und in Bamberg. Laut der Pressesprecherin ist das Geschäft im Stadtteil Versbach der einzige nahkauf-Lebensmittelmarkt in Würzburg – und wird es wohl auch bleiben. Weitere nahkauf-Läden im Stadtgebiet seien „nicht geplant“, sagt sie.
Nach Angaben des Vermieters der Immobilie haben Erhebungen ergeben, dass es „im 500-Meter-Einzugsbereich um den Laden rund 3800 Einwohner gibt“. Die Kaufkraft in Versbach sei „größer als in der Stadt“. Der nahkauf-Markt wird neben dem alteingesessenen Kupsch in der Frankenstraße und dem neu eröffneten Lidl in der Versbacher Straße das dritte Lebensmittelgeschäft in Versbach sein.