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HÖCHBERG: Nur ernten, was wieder zuwächst

HÖCHBERG

Nur ernten, was wieder zuwächst

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    Informative Waldwanderung: Revierleiter Wolfgang Fricker erklärt den Besuchern den Wert dieser Eichenstämme, die aber nur als Brennholz taugen.
    Informative Waldwanderung: Revierleiter Wolfgang Fricker erklärt den Besuchern den Wert dieser Eichenstämme, die aber nur als Brennholz taugen. Foto: Foto: Wilma Wolf

    Strahlender Sonnenschein und angenehme Temperaturen lockten rund 80 Naturfreunde zu einer gut zweistündigen Wanderung in den Höchberger Wald.

    Anlass war die dritte Exkursion des Amtes für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten (AELF) zum Internationalen Jahr der Wälder. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden rund 13 Millionen Hektar Wald jährlich gerodet und sieben Millionen wieder aufgeforstet, erläuterte Wolfgang Fricker, Revierleiter im Höchberger Wald, der eine der drei Gruppen führte. Alarmierender noch ist folgende Zahl: Täglich gehen 100 Arten durch Raubbau und Abholzung verloren.

    Im alten Höchberger Werksandsteinbruch dagegen wird Erdgeschichte erhalten. Im Sommer 2010 wurde das Areal in die Bestenliste der 100 schönsten Geotope Bayerns aufgenommen, sagte Bürgermeister Petre Stichler. Darauf sei er sehr stolz. Im 19. Und 20. Jahrhundert wurde hier Sandstein gebrochen, der unter anderem im Amtsgericht in der Ottostraße in Würzburg verbaut wurde. Seit 1965 sind der Steinbruch und der angrenzende Pfadfindersee Naturdenkmal.

    Während vielerorts auf der Welt unüberlegt gerodet wird, setzt Bayern auf naturnahen Waldbau, sagte Fricker. „Wir ernten nur, was auch wieder zuwächst.“ Im Höchberger Wald sind das rund 500 Festmeter Holz pro Jahr. Die klimatischen Bedingungen und die guten Böden erlauben es, den Wald langfristig und nachhaltig zu nutzen. Trotz oder wegen der Nutzung werden die deutschen Wälder immer artenreicher, so der Fachmann.

    Wertvolle Hinweise rund um die Holzverarbeitung, -lagerung und -verbrennung gab Reinhold Fleischmann vom Forstbetrieb Fleischmann in Kist. Seine Empfehlung für den heimischen Ofen: zwei Drittel Buche und ein Drittel Eiche gemischt, Esche sei auch gut. Zum Anzünden sollte man klein gehacktes Fichtenholz nehmen, weil das sehr schnell brennt, ergänzte Fricker. Legt man am Anfang zu dicke Hölzer ein, kokelt es und das lässt die Feinstaubbelastung nach oben gehen.

    Die Route im Höchberger Wald ist gut beschildert, Interessierte können sie noch vier Wochen laufen. Die nächste Exkursion zum Internationalen Jahr der Wälder wird am Sonntag, 17. April, im Gramschatzer Wald sein. Dort geht es um das Thema „Wiederaufforstung – Fit für den Klimawandel“.

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