Der Bund Naturschutz (BN) bittet alle Gartenbesitzer, das Laub an geeigneten Stellen liegen zu lassen und damit den Garten igelfreundlich zu gestalten. Auf Laubsauger und Laubbläser sollte ganz verzichtet werden. So der Wortlaut einer Pressemitteilung.
Gute Verstecke unter Ästen und Blättern sind für den Igel überlebenswichtig, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Winterquartiere suchen die Igel unter Holzterrassen, unter Sträuchern oder unter Laub- und Holzhaufen.
Die Ordnungsliebe der Menschen macht es den Igeln jedoch sehr schwer. In vielen Gärten wird derzeit Laub gefegt, werden Hecken geschnitten, wird der Rasen gemäht – und dazu noch häufig gelärmt.
„Laubsauger zerstören Winterquartiere oder vertreiben die Igel durch ihren enormen Lärm“, beklagt Armin Amrehn, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Würzburg. „Diese Geräte bedrohen ganz gravierend auch zahlreiche Kleintiere wie Würmer und Insekten, die durch die Beseitigung des Laubs ihren Lebensraum und die Nahrungsgrundlage verlieren oder beim Aufsaugen sogar getötet werden, also gerade die Tiere, die der Igel als Nahrungsquelle benötigt“, betont Steffen Jodl, Geschäftsführer der BN-Kreisgruppe.
Der BN bittet deshalb alle Gartenbesitzer, auf Laubsauger und Laubbläser zu verzichten und stattdessen lieber wilde Ecken mit Laubhaufen im Garten einzurichten. „Winterquartiere, die durch eine übertriebene Gründlichkeit zerstört werden, bringen unsere Igel in große Bedrängnis. Die erneute Suche nach einem alternativen Schlafplatz ist oft aussichtslos, kostet die Tiere viel Energie und kann tödlich enden“, so der Bund Naturschutz in der Pressemitteilung.