Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

Ochsenfurt: Ochsenfurt: Ein offener Bücherschrank mitten in der Altstadt

Ochsenfurt

Ochsenfurt: Ein offener Bücherschrank mitten in der Altstadt

    • |
    • |
    An der Furt in Ochsenfurt wurde ein offener Bücherschrank aufgestellt. Bürgermeister Peter Juks legte das erste Buch hinein: "Peterchens Mondfahrt".
    An der Furt in Ochsenfurt wurde ein offener Bücherschrank aufgestellt. Bürgermeister Peter Juks legte das erste Buch hinein: "Peterchens Mondfahrt". Foto: Claudia Schuhmann

    An der Furt in der Ochsenfurter Hauptstraße steht jetzt ein hoher, stabiler Kasten mit Glastüren an zwei Seiten: der gerade erst in Betrieb genommene offene Bücherschrank, der dem Austausch von Lesestoff dient. Ganz unbekannt ist das Konzept in Ochsenfurt nicht. Schon vor einigen Jahren hatte Renate Lindner im Ehrenhof des Spitals eine Bücherkiste eingerichtet und das Angebot gemeinsam mit ihrem Mann betreut. Die Nutzung ist einfach: Wer ein Buch abgeben will, kann es in den Bücherschrank stellen, wer etwas zu lesen haben möchte, nimmt eines mit - fertig.

    Bei Beginn der umfangreichen Sanierung des Spitals war die Bücherkiste in die Spitalkirche umgezogen. Doch aufgrund der nur mühevoll umzusetzenden Hygienevorschriften für solch öffentliche Angebote im Zuge der Coronakrise sei die ausgesprochen beliebte Bücherkiste aufgegeben worden, sagte bei der Einweihung des Bücherschranks Julia Moutschka, Geschäftsführerin des Ochsenfurter Stadtmarketingvereins. Die Stadt aber habe sich gewünscht, ein solches Angebot weiter bereithalten zu können. 

    Erstausstattung kommt aus der Buchhandlung

    Also bemühte man sich, das Regionalbudget anzuzapfen, aus dem die interkommunale Allianz Maindreieck gemeinsam mit dem Amt für ländliche Entwicklung (ALE) aus der Bürgerschaft kommende kleinere Projekte finanzieren kann. Schon fünf Bücherschränke seien auf diese Weise in den zwölf Mitgliedsgemeinden finanziert worden, sagte Allianzmanager Bastian Lange. In Ochsenfurt sei sogar geplant, weitere aufzustellen, ergänzte Bürgermeister Peter Juks.

    Er war es auch, der das erste Buch im Kasten platzierte: "Peterchens Mondfahrt", ein zu Herzen gehendes Märchen. Edda Braun, Inhaberin der nahen Buchhandlung am Turm, brachte in ihrem Leiterwagen die übrige Erstausstattung mit. Der offene Bücherschrank solle keine Konkurrenz zum Buchhandel oder zur Bibliothek sein, sagte Katharina Felton, Leiterin der Tourist-Info. Sie möchte den Bücherschrank unter anderem als Einladung an alle verstanden wissen, die sich an der Furt aufhalten und dort auch mal ein wenig schmökern wollen. Das Angebot richtet sich an Ochsenfurter wie Touristen gleichermaßen.

    Die Bücher werden gesichtet

    Dass der Schrank ordentlich aussieht, dafür wird Julia Moutschka sorgen. An die Ochsenfurter, die Bücher für den Schrank beisteuern möchten, hat sie eine Bitte: Nur einigermaßen gut erhaltene Exemplare sollten abgegeben werden. Wer eine größere Anzahl mitbringen möchte, möge nicht einfach einen Karton vor den Bücherschrank stellen, sondern den Lesestoff in die Tourist-Info bringen.

    Die Bücher werden nämlich auch einer Prüfung unterzogen. Pornografische oder gar volksverhetzende Werke sollen nicht in dem Bücherschrank auftauchen, aus dem sich ja auch Kinder bedienen können. Aus diesem Grund sucht Julia Moutschka Paten, die regelmäßig in den Schrank schauen und aussortieren, was dort nicht hinein gehört. 250 Bücher passen übrigens in den Schrank.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden