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OCHSENFURT: Ochsenfurter beginnen am Mittwoch die Wallfahrt zum heiligen Berg der Franken

OCHSENFURT

Ochsenfurter beginnen am Mittwoch die Wallfahrt zum heiligen Berg der Franken

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    Unterwegs zum Kreuzberg: Pilgerführer, Kreuzträger und Fahnenträger aus Ochsenfurt und Umgebung machen sich wieder auf den Weg in die Rhön. Unser Archivbild entstand 2007 bei bei Arnshausen.
    Unterwegs zum Kreuzberg: Pilgerführer, Kreuzträger und Fahnenträger aus Ochsenfurt und Umgebung machen sich wieder auf den Weg in die Rhön. Unser Archivbild entstand 2007 bei bei Arnshausen. Foto: ARCHIVFoto: HELMUT RIENECKER

    Am Mittwoch in aller Herrgottsfrühe beginnen um die 170 Pilger aus Ochsenfurt und der Umgebung die Wallfahrt zum Kreuzberg. Wenn sie am heiligen Berg der Franken ankommen werden, ist ihre Zahl auf 250 angewachsen. Denn unterwegs schließen sich noch Pilger aus Werneck, Eßleben und Geldersheim an.

    Und an den Gepäckanhänger, den der Sassi aus Hopferstadt mit seinem Schlepper zieht, wird dann in Werneck noch ein weiterer Anhänger für das Gepäck der Hinzugekommenen angehängt werden. Dafür, dass alle Pilger am Endes des sechstägigen Fußmarsches wohlbehalten, gesund und sicher wieder zuhause ankommen, sorgen die aktiven Mitglieder der Ochsenfurter Kreuzbruderschaft. Bereits seit Januar laufen dafür die Vorbereitungen, an denen mehr als 20 Personen beteiligt sind.

    Drei Pilgerführer

    Den Anfang machte ein Treffen aller Pilgerführer im Januar auf dem Kreuzberg. Heuer sorgen drei Pilgerführer dafür, dass der Weg und die Zeit eingehalten werden. Neben Werner Taubert führen noch Bernhard Hermann und Klaus Pfeuffer die Gläubigen abwechselnd zum Kreuzberg.

    Beim Frühjahrstreffen wurden die Termine der einzelnen Gruppen, welche den Fußmarsch zum Kreuzberg antreten, abgestimmt. Damit, so Josef Pfeuffer, der Präfekt der Ochsenfurter Kreuzbruderschaft, sollen Überschneidungen verhindert werden.

    Musiker üben

    Auch die Musiker aus Eichelsee, die schon seit Jahren die Gläubigen unterwegs beim Singen unterstützen, und auch schon einmal unterwegs Ständchen geben, sind schon lange am Einüben der Musikstücke. Das Motto der Wallfahrt ist heuer: „Zum Leben in Freiheit hat Gott uns alle berufen“. Darauf stimmen sich nicht nur die Musiker, sondern besonders auch die Vorbeter in einem Einkehrtag ein, um ihre Fürbitten und Gebete darauf abzustimmen.

    Auch die Technik unterwegs, die Lautsprecheranlage die immer mitgetragen wird, musste auf den neuesten Stand bezüglich der verwendeten Frequenzen gebracht werden. Schon im Februar und März war Quartiermeisterin Renate Juks mit ihren Helferinnen unterwegs, um jedem Wallfahrer ein warmes Bett für die Nacht zu sichern. Neben zahlreichen Hotels und Gaststätten sind die privaten Unterkünfte unentbehrlich. Mit möglichst vielen Aufrufen in den Gottesdiensten und in den Gemeindeblättern sollen potenzielle Gastgeber gefunden werden, die Schlafgelegenheiten bereitstellen können.

    Daneben wird auch für die Verpflegung der Pilger gesorgt. Denn bei jeder Rast gilt es, bis zu 250 Personen zu verköstigen. Eine Aufgabe, die meist die Frauen der Pfarrgemeinden übernehmen. Mehrmals sind die Pilgerführer den Weg schon abgefahren und gelaufen. Das letzte Mal Anfang August. Und wie fast immer gab es Überraschungen.

    Unterführung gesperrt

    Heuer war es eine gesperrte Unterführung im Bereich des Gutes Seligenstadt. Doch fand sich glücklicherweise eine Umgehung, die nur wenige hundert Meter Umweg erfordert. 110 Kilometer sind die Ochsenfurter Wallfahrer bis zum hohen Kreuz unterwegs. Und das Ganze dann wieder zurück. Kein Wunder, dass es dabei Blessuren und Wehwehchen zu behandeln gibt. Dafür ist immer ein Team von erfahrenen Erste-Hilfe-Leistern dabei. In ihren Medikoffern haben sie diverse Mittelchen gegen die Hauptkrankheit auf dem Weg – wunde Füße. Und frisch verpflastert ist der Weg in der Gemeinschaft dann wieder zu schaffen.

    Es gibt aber noch viel mehr Helfer, die zu einer gelungenen und sicheren Wallfahrt beitragen. Vor allem die Männer in den roten Sicherheitswesten, die vor und hinter den Wallfahrern laufen, um ihnen ein sicheres Überqueren von Straßen und Durchqueren von Ortschaften zu ermöglichen. Und vor allem sei der Ochsenfurter Stadtpfarrer Oswald Sternagel genannt. Er begleitet die Wallfahrer nun schon seit zehn Jahren. Und das nicht wie die Pfarrer in alter Zeit in der bequemen Kutsche. Wie schon sein Vorgänger Prälat Zobel geht, betet und leidet er den ganzen Weg mit seinen Schäfchen zu Fuß mit.

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