Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

Ochsenfurt: Ochsenfurter Herbstimpression: Warum sich Altlandrat Eberhard Nuß freut, wieder unter Leuten zu sein

Ochsenfurt

Ochsenfurter Herbstimpression: Warum sich Altlandrat Eberhard Nuß freut, wieder unter Leuten zu sein

    • |
    • |
    Als "Landkreistrommler" verschaffte sich der ehemalige Landrat Eberhard Nuß bei seiner humorvollen Lesung im Rahmen der Ochsenfurter Herbstimpressionen Gehör. 
    Als "Landkreistrommler" verschaffte sich der ehemalige Landrat Eberhard Nuß bei seiner humorvollen Lesung im Rahmen der Ochsenfurter Herbstimpressionen Gehör.  Foto: Gerhard Meißner

    Da konnte Eberhard Nuß einmal richtig auf die Pauke hauen: Zum Auftakt der Ochsenfurter Herbstimpressionen präsentierte sich der Altlandrat im Bräustüble der Oechsner-Brauerei gemeinsam mit dem "Oxeforder Ohrwörmern" als glänzender Erzähler und Unterhalter. Nach zwei Jahren Corona-Pause ging die Veranstaltungsreihe des Fördervereins Spital damit in die 13. Saison.

    Mit der großen Trommel betritt Nuß den kleinen Saal. Wie sehr er sich freut, vor Publikum zu stehen, sieht man ihm an. Mitten im ersten Corona-Lockdown hatte er im Mai 2020 sein Amt übergeben und stand plötzlich nicht nur ohne politische Aufgabe da, sondern auch ohne die Menschen, mit denen er tagtäglich zusammengekommen war. "Die Arbeit hab ich nicht vermisst, aber die Leut'", erinnert er sich. 

    Persönliche Erinnerungen an Ochsenfurt

    Die gibt's an diesem Abend zuhauf. Mit über 50 Besucherinnen und Besuchern ist das Bräustüble gut besetzt. Die Küchencrew des Fördervereins serviert Blaue Zipfel und Hausmacher-Brotzeit, Eberhard Nuß ein Mischung aus tiefsinniger Mundart-Dichtung, herben Zoten und persönlichen Erinnerungen. Letztere speisen sich schon aus der Zeit, als er noch junger Beamter am Ochsenfurter Amtsgericht war. 

    Dank der Unterstützung durch die "Oxeforder Ohrwörmer" (von links: Ernst Schüller, Bernd Spenkuch, Susi Engel und Matthias Nimmesgern) endete die Lesung von Altlandrat Eberhard Nuß im Oechsner-Bräustübchen in einem vergnügten Wirtshaussingen.
    Dank der Unterstützung durch die "Oxeforder Ohrwörmer" (von links: Ernst Schüller, Bernd Spenkuch, Susi Engel und Matthias Nimmesgern) endete die Lesung von Altlandrat Eberhard Nuß im Oechsner-Bräustübchen in einem vergnügten Wirtshaussingen. Foto: Gerhard Meißner

    "Nicht bierernst, sondern weinselig" solle der Abend sein, sagt Nuß, und tappt damit vor dem Augen von Brauerei-Chef Dietrich Oechsner prompt in den ersten Fettnapf. Die folgende Kurve meistert er gekonnt und dialektsicher, schließlich laute das bekannte Sprichwot ja: "Wein und Bier, das rat ich dir." 

    Der Abend wurde zum literarischen Wirtshaussingen

    Werke der Mundartdichter Helmut Maximilian Krieger, Hans Walter und Wilhelm Wolpert hat sich Eberhard Nuß für den Abend ausgesucht, gewürzt mit eigenen literarischen Ergüssen, die ihm manchmal mitten in der Nacht eingefallen seien. Zwischendurch geben die "Oxeforder Ohrwörmer" mit Susi Engel, Ernst Schüller, Bernd Spenkuch und Matthias Nimmesgern bekannte Volkslieder und alte Schlager zum Besten. Schnell wird der Abend zum vergnüglichen Wirtshaussingen.

    Am Ende des Abends füllt sich der Klingelbeutel, den der Förderverein statt eines Eintrittsgelds den Besucherinnen und Besuchern vorhält. Auch den Erlös aus dem Verkauf der von der Oechsner-Brauerei spendierten Getränke darf der Förderverein behalten. Der Dank der Vorsitzenden Renate Lindner dafür ist Dietrich Oechsner gewiss.

    Spenden kann der Förderverein weiterhin gut gebrauchen

    Unter den rund 200.000 Euro , die der Verein seit seiner Gründung gesammelt hat, um die Sanierung des mittelalterlichen Spital in der Ochsenfurter Altstadt in Gang zu bringen, haben die Herbstimpressionen großen Anteil, sagt Lindner. Und auch wenn die Sanierung inzwischen fast abgeschlossen ist, seien Spenden auch weiterhin willkommen. Schließlich muss beispielsweise die Spitalkirche, die nicht Teil der Sanierung ist, demnächst neu geweißelt werden.

    Renate Lindner ist rundum zufrieden mit der Wiederauferstehung der Herbstimpressionen nach der Corona-Zwangspause und freut sich auf die beiden verbleibenden Abende. Am 14. Oktober ist dazu die Gruppe "Schmitts Katze" mit Klezmermusik und jiddischen Liedern zu Gast. Am 28. Oktober schließen Rainer Schwander und Bernhard von der Goltz die Benefizreihe mit einer musikalischen Weltreise zwischen Folk und Jazz ab. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden