Über Bau- und Umbau-Anträge und über den Haushaltsplan hatte der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung schwerpunktmäßig zu beraten.
Zu einer im Januar 2006 schon genehmigten Erweiterung eines bestehenden Schweinemaststalles in Gülchsheim hat dem Rat nun ein Tekturplan zum damaligen Bauplan vorgelegen, welche ohne Gegenstimme genehmigt wurde.
An einem Maststall an der Rodheimerstraße in Lipprichhausen wollen die Besitzer einen Stahltank mit 30 000 Liter Inhalt für Biodiesel aufstellen und eine Freifläche zur Betankung schaffen. Auch hierzu, wie auch zum Bau einer Güllegrube in Hemmersheim, hat es keine Einwände gegeben.
In Pfahlenheim soll vor einer Hofeinfahrt der Oberflurhydrant durch einen Unterflurhydranten ersetzt werden. Man hat sich hierbei geeinigt, dass die Gemeinde das Material zur Verfügung stellt und die Baukosten vom Antragsteller getragen werden.
Etwas schwieriger stellte sich die Situation eines Bauantrages aus Gülchsheim dar. Hier ist ein Teilwiederaufbau einer vor Jahren eingestürzten Scheune, Abbruch eines alten Hofhauses und Schweineställe, sowie eine Erweiterung der Einfriedung geplant. Nachdem aber die Unterschriften der Nachbarn nicht eingeholt sind und auch die Rechtslage für Grenzbebauung nicht geklärt ist, muss dies, trotz vorbehaltlicher Genehmigung durch den Gemeinderat noch seitens der Verwaltung abgeklärt werden.
Die evangelische Kirchengemeinde Lipprichhausen hat einen Antrag zwecks Erlaubnis von Wärmedämmungsmaßnahmen und Schimmelbekämpfung am dortigen Pfarrhaus eingebracht, wogegen es vom Rat keine Einwände gegeben hat. Ein gleichzeitig gestellter Antrag auf Zuschuss für die geschätzten Kosten von 192 000 Euro wurde abgelehnt. Die Vorschläge aus dem Gremium, einen Zuschuss von einem halben Prozent der Bausumme, maximal jedoch 1000 Euro oder 750 Euro, wie der Landkreis, zu gewähren, hat nicht die Zustimmung der Ratsmehrheit gefunden. Hier wurde auf die vor längerer Zeit erfolgte Baulastablösung mit Ackerland hingewiesen.
Der Gemeinderat hat auch über den Haushaltplan 2007 beraten und diesen auch beschlossen. Der Verwaltungshaushalt schließt in Ausgaben und Einnahmen mit 857 000 Euro und der Vermögenshaushalt jeweils mit 763 000 Euro ab. Er lehnt sich größtenteils an den Beträgen des Vorjahres an.
Die größten Summen sind im Vermögenshaushalt für Maßnahmen der Dorferneuerung vorgesehen. Dazu gehören auch Vorleistungen für den Straßenausbau.
Ein Straßen- und Wegeunterhaltungsvertrag mit dem Verband für ländliche Entwicklung soll getroffen werden, damit in Hemmersheim ein Weg zu einem bestehenden Maststall über den VfL ausgebaut werden kann. Vergaben über kurzfristige Maßnahmen will sich die Gemeinde aber vorbehalten.
Eine neue Stellungnahme zum Regionalplan des Wasserwirtschaftsamtes in Sachen Windkraft und Wasserrückhalteflächen wird es seitens der Gemeinde Hemmersheim nicht geben. Ein früher gefasster Beschluss, dass es hierdurch keine gravierende Nachteile für die betroffenen Grundbesitzer geben darf, wird aufrechterhalten. Bestehende Gebäude genießen sowieso Bestandsschutz.
Bürgermeister Karl Ballmann hat den Ratsmitgliedern noch einen Bestandsaufnahmenplan eines Jahrhunderthochwassers entlang der Gollach vorgestellt.
Über den Ausbau des Riesen-Berges in Hemmersheim konnte kein Beschluss gefasst werden, da hierzu vom Kreisbauamt nur eine Bestandsaufnahme des Umfeldes und ein Regelschnitt vorgelegen hat. Diese Baumaßnahme läuft über die Direktion für Ländliche Entwicklung in Ansbach.