Das Publikum dankte Angela Wiedl und ihrem Ensemble mit stehenden Ovationen. Wiedl unterstrich dabei einmal mehr ihre Vorreiterrolle, wenn es darum geht, religiöse Themen in Schlagern umzusetzen. Wie sie sagte, schöpft sie aus dem Glauben die Kraft, um für alle Schicksalsschläge gewappnet zu sein. Die 40-Jährige sang in der Vituskirche auch ihre erfolgreiche Eigenkomposition „Mama Theresa“, mit der sie 1994 den ersten Platz in der Jahreshitparade des ZDF belegt hatte.
Im Kontrast zu ihr stand die sonore Tenorstimme ihres Bruder Richard Wiedl. Als ebenbürtig erwies sich die Sopranistin Barbara Sauter. Die Richard Wiedl und Barbara Sauter boten aber auch im Duett mit dem Gloria in excelsis deo einen besonderen Ohrenschmaus, während sie bei vielen Liedern von Angela Wiedl zusammen mit deren Vater Wilhelm im Hintergrund den Begleitchor bildeten.
Instrumental ergänzt wurde das Quartett von der Geigerin Daniela Reimertz und dem brillant am Keyboard aufspielenden musikalischen Leiter Christoph Stibor.
Ein Höhepunkt war im zweiten Teil des Konzerts der bayerische Dreigesang zur staaden Zeit aus dem alten Volksmusikschatz der Familie Wiedl. Einzigartig im Bereich der Volksmusik kann hier der Zusammenklang der Tenorstimmen von Vater und Sohn mit Angelas Mezzosopran gelten, wie er bei den Liedern Still o Himmel oder S'is finster drauß zu hören war, bei denen Stibor seinem Keyboard anheimelnde Zitherklänge entlockte.
Es fehlten natürlich auch nicht traditionelle Weihnachtslieder wie Leise rieselt der Schnee oder Stille Nacht, heilige Nacht und als Zugabe präsentierten die Wiedls noch den Andachtsjodler.