Das Unternehmen meldete am 15. Februar im Amtsgericht Bielefeld (Az. 43 IN 188/10) Insolvenz an. Am 11. Februar hatte bereits die MAG Metz Insolvenz beantragt, die den Autohändler 2008 erworben hatte. Branchenkenner sehen im Erwerb der GVO einen Grund für die Schwierigkeiten des Mutter-Unternehmens. Durch "jahrelange Wachstumsstrategie" sei eine Umsatzgröße erreicht worden, die "mit Einsetzen der Banken- und Wirtschaftskrise nicht mehr ausreichend zu finanzieren war", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Meyer, der vom Amtsgericht Bielefeld bestellt worden war. Die Geschäftsführung von MAG Metz führe das Unternehmen mit Zustimmung und unter Beteiligung des Insolvenzverwalters fort, so Meyer. Löhne seien für die Beschäftigten nicht rückständig und durch Zahlung von Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit vorerst gesichert. Ziel aller Beteiligten sei es, die die Häuser wieder auf eine gesunde Basis zu stellen. Meyer sagte aber auch: "Mögliche Sanierungschancen kann ich in einem so frühen Stadium des Verfahrens noch nicht abschließend beurteilen." GVO hat rund 100 Mitarbeiter und vertritt die Marken Opel, Chevrolet, Cadillac und Corvette. Das Unternehmen war nach jahrelangen Millionenverlusten im Juni 2006 erstmals zahlungsunfähig gewesen. Das Unternehmen eines Enkels des Gründers Adam Opel war zuvor zeitweise eines der größten Opel-Häuser in Deutschland mit 26 Autohäusern und 1400 Beschäftigten. In einer harten Sanierung wurde es von Insolvenzverwalter Ottmar Hermann in Teilen geschlossen, sechs Standorte an MAG Metz verkauft.
WÜRZBURG/BIELEFELD