Wer ist diese Frau, die seit 25 Jahren so viel Engagement aufbringt ehrenamtlich ein Orchester zu leiten? Geboren wurde Astrid Eitschberger in Würzburg. Als sie fünf Jahre alt war, zog die Familie nach Athen, da der Vater dort an der Deutschen Schule unterrichtete. Wie es für die meisten Kinder üblich ist, hat sie erst Flöte, dann Klavier gespielt. Mit elf Jahren durfte Astrid Cello lernen - ein Traum für sie. Von da an spielte sie in Athen im Schulorchester, und hatte damit etwas gefunden, was sie ihr ganzes Leben begleiten wird. 1981 siedelte sich die Familie in Ochsenfurt an und sie besuchte das Gymnasium Marktbreit. Das Musizieren im Orchester fehlte ihr. Also entschied Astrid, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, Sie sprach Freundinnen an. Die Jugendlichen trafen sich wöchentlich zum Musizieren. Anfangs wurden kleine Hauskonzerte gegeben, doch bereits ab 1983 musizierten sie auch öffentlich. Es wurde Zeit, sich einen Namen zu überlegen, damit das auf 15 Mitglieder angewachsene Orchester angekündigt werden konnte. Das "Collegium Musicum Iuvenale" war geboren. Nach dem Abitur studierte Astrid Eitschberger Deutsch und Latein und nahm an einem Austauschprogramm in Padua teil. Dadurch entwickelten sich intensive musikalische Kontakte nach Italien, die heute noch bestehen.
Der Schwerpunkt des Repertoires ihres Orchesters liegt auf Werken der Renaissance, des Barock und der Frühklassik. Astrid Eitschberger hat ein Faible für historische Kostüme entwickelt und die Orchesterspieler kleiden sich daher immer, entsprechend der gespielten Musik. 1992 war das Collegium Musicum Iuvenale Mitinitiator des Projektes "European Musik Meeting". Es fanden gemeinsame Konzerte sowohl in Ochsenfurt als auch in Italien statt.
Astrid Eitschberger ist dazu übergegangen, die Musik für ihr Orchester nicht nur zu arrangieren, sondern auch selbst zu komponieren. Sie will, dass selbst die kleinsten Musiker mitspielen können, weshalb die Stimmen der Musikstücke häufig vereinfacht werden müssen. In der Zwischenzeit sind bereits vier eigene Stücke entstanden.
Astrid Eitschberger ist eine glückliche, junge Frau, die sagt: "Beruf und Musik erfüllen mich. Ich kann mir nicht vorstellen, das Orchester jemals aufzugeben." Musik macht einen Großteil ihres Lebens aus, doch es bleibt immer noch Zeit für ihre Hobbys, wie Tanzen, Joggen, Lesen, Konzert- und Theaterbesuche und den Treffen mit ihren Freunden.
Ein großes Jubiläumskonzert zum 25-jährigen Bestehen wird am 30. September um 19 Uhr in der TVO-Halle veranstaltet.