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REGION WÜRZBURG: Orchideen in Unterfranken

REGION WÜRZBURG

Orchideen in Unterfranken

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    Orchidee des Jahres 2013: Purpur-Knabenkraut.
    Orchidee des Jahres 2013: Purpur-Knabenkraut. Foto: Foto: Piepers

    Um die Vielfalt der in Unterfranken wachsenden Orchideen ging es bei einem Vortrag in Kürnach. Auf Einladung des Bund Naturschutzes erläuterte Wolfgang Klopsch, Vorsitzender des Arbeitskreises „Heimische Orchideen Bayern“, an welchen Standorten im Mai die Frühlingsblüher zu finden sind.

    Besonderes Augenmerk legte Klopsch auf die Orchidee des Jahres 2013, das Purpur-Knabenkraut. Diese markante, auf den Muschelkalkböden in Unterfranken weit verbreitete, bis zu 70 Zentimeter hohe Orchidee steht, wie alle wild wachsenden Orchideen in Deutschland, unter strengem Naturschutz.

    Der Arbeitskreis „Heimische Orchideen“ feiert in diesem Jahr 40jähriges Bestehen und hat sich in dieser Zeit mit der Kartierung von Orchideenvorkommen in ganz Bayern sowie der Ausweisung und Pflege von Schutzgebieten um den Naturschutz verdient gemacht, wie es in einer Pressemitteilung des Vereins heißt. Anhand der gesammelten Daten zeigte Klopsch den Zuhörern, wie sich die Verbreitung der Orchideen in Unterfranken in den letzten vier Jahrzehnten verändert hat: Während sich Orchideenarten aus dem Mittelmeerraum wie die Bocksriemenzunge, die an wärmeres und trockeneres Klima gewöhnt sind, inzwischen verbreitet haben, sind insbesondere Arten, die feuchte Böden benötigen, vom Aussterben bedroht.

    Ebenso lässt sich anhand der sorgfältigen Kartierung durch den Verein nachweisen, dass Düngung, Entwässerung, Straßenbau oder vermehrte Nutzung der Flächen durch Freizeitverkehr zu einem Verlust von bisherigen Orchideenstandorten führen. Aber auch die extrem kalten Februartage des vergangenen Jahres mit der darauffolgenden Trockenheit sind Ursache für das in diesem Jahr vielerorts stark gesunkene Vorkommen der geschützten Pflanzen.

    Besichtigt werden können Orchideen im Landkreis Würzburg auf einem Orchideenpfad in Thüngersheim auf der Höhfeldplatte, dort findet man Mitte Mai insbesondere die Fliegenragwurz und etwas später die Mücken-Händelwurz. Schwerer zu finden dagegen ist das sogenannte „Holunder-Knabenkraut“, von dem in ganz Unterfranken nur noch ein einziger Standort in den Haßbergen bekannt ist – und wo der ist, verriet der Referent natürlich nicht. Er forderte die Gäste auf, mit offenen Augen durch die Natur zu gehen und die in Unterfranken reichlich vorhandenen Pflanzenschätze selbst zu suchen.

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