Bei der Produktionsfirma, der Münchner Constantin Film, gibt man sich noch etwas bedeckt. Die Gespräche mit der Filmförderung und die Planungen für die Drehorte seien noch nicht ganz abgeschlossen, hieß es. Würzburg habe aber gute Karten und sei „wohl“ dabei. Denkbar ist, dass historische Bauten wie die Festung oder die Residenz die Kinoleute angelockt haben. Ritterlicher Kampf um Tapferkeit und Treue – man kann sich die Szenen im Burggraben schon gut vorstellen.
Die Stadt ist mit im Boot, aber auch im Rathaus ist noch Stillschweigen gegenüber der Öffentlichkeit angesagt, bevor endgültige Verträge vereinbart sind. Dieser Tage sind Constantin-Vertreter vor Ort.
Das Filmprojekt, eine aufwändige 3-D-Produktion, die laut Presseberichten rund 80 Millionen Dollar kostet, sorgt schon seit Wochen für Schlagzeilen. Das liegt vor allem an den Namen der Schauspieler. Superstar ist Orlando Bloom („Der Herr der Ringe“, „Fluch der Karibik“). Er spielt den Herzog von Buckingham in der Verfilmung des berühmten Romans von Alexandre Dumas, heißt es in einer Pressemitteilung.
Unter der Regie von Paul W. S. Anderson („Resident Evil“) werden außerdem der diesjährige Oscar-Gewinner Christoph Waltz („Inglourious Basterds“) als Kardinal Richelieu und Logan Lerman („Percy Jackson“) als D'Artagnan in „Die drei Musketiere“ zu sehen sein.
Matthew MacFadyen („Robin Hood“), Ray Stevenson („Thor“) und Luke Evans („Kampf der Titanen“) spielen das Musketier-Trio. Milla Jovovich, die Frau von Regisseur Anderson, übernimmt die Rolle der M'lady de Winter und James-Bond-Bösewicht Mads Mikkelsen („Casino Royale“) spielt Rochefort.
Constantin Film und mehrere internationale Partner rechnen mit einem Kinostart im Sommer 2011. Die Produktion steht laut Presseberichten unter Zeitdruck, weil das Hollywood-Studio Warner Bros. offenbar ein ähnliches Projekt plant.
Der Roman „Die drei Musketiere“ ist 1844 erschienen. Er erzählt die Geschichte des jungen, verarmten Landadeligen D'Artagnan, der 1625 seine Heimat Gascogne verlässt und nach Paris zieht, um sich der königlichen Garde anzuschließen. Schnell gewinnt er die Freundschaft der unzertrennlichen Musketiere Athos, Porthos und Aramis. Vor dem Hintegrund der Rivalität zwischen König Ludwig XIII. und Kardinal Richelieu erleben die vier jede Menge Abenteuer.