"Bodenständig, unbeugsam und altehrwürdig wie eine Eiche aus dem Hofgarten: Unser Oswald – Ossi – Bamberger ist nun seit 45 Jahren in den Diensten der Demokratie und der Bürger Mitglied im Veitshöchheimer Gemeinderat." So würdigte CSU/VM-Fraktionssprecher Marc Zenner in den Sozialen Medien das Engagement des 71-jährigen im Gemeinderat und für die CSU/VM und die 18 Jahre, die er von 1996 bis 2014 das Amt des zweiten Bürgermeisters bekleidete.
Zuvor hatte Bürgermeister Jürgen Götz (CSU/VM) zu Beginn der Gemeinderats-Sitzung das Wirken des Kommunalpolitikers gewürdigt, der sich mit außerordentlicher Tatkraft im Gemeinderat engagiert habe, so lange wie kein anderer Mandatsträger vor ihm. Spitzenreiter war bisher Altbürgermeister Rainer Kinzkofer (42 Jahre). Danach folgen Eduard Schmitt (34 Jahre), Kurt Adelmann (33 Jahre) und Ursel Heidinger (30 Jahre).
In der konstituierenden Sitzung am 9. Mai 1978 war Bamberger mit damals 27 Jahren das jüngste Mitglied. Bei der Wahl 2014 erzielte er sein bestes Ergebnis und erhielt mit 4349 Stimmen nach Bürgermeister Jürgen Götz die zweitmeisten Stimmen. 2020 konnte er mit 2825 Stimmen hinter Simon Kneitz das zweitbeste Ergebnis der 20 Gemeinderatsmitglieder verzeichnen.
Viele wichtige Entscheidungen mitgetragen
Der Jubilar ist seit 1978 Mitglied des beschließenden Hauptausschusses: von 1978 bis 2008 und von 2014 bis heute. Zudem wirkte er im Sanierungsausschuss, im Wirtschaftsausschuss, war von 1990 bis 1996 Referent für Sicherheit und Ordnung, von 2008 bis 2014 Referent für Wirtschaft und seitdem bis heute Referent für Verkehr sowie zwanzig Jahre bis 2002 stellvertretender Sprecher der CSU-Fraktion. Seit 2004 ist er Ansprechpartner für die Städtepartnerschaft mit Geithain.
Bürgermeister Götz stellte heraus, dass Oswald Bamberger in der langen Zeit seines kommunalpolitischen Wirkens viele für die Gemeinde wichtige Entscheidungen und Projekte mitgetragen habe. Zahlreiche Maßnahmen konnten verwirklicht werden, die maßgeblich zur Aufwertung der Infrastruktur beigetragen haben. Den Ausbau und die Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen hat Bamberger federführend begleitet. Maßgeblich hat er auch an der Ausarbeitung des Verkehrsplans Veitshöchheim und der Planung und Gestaltung des Natur- und Weinlehrpfades mitgewirkt und seine fundierten Fachkenntnisse als Klärwerksleiter bei der Planung des neuen Klärwerks einfließen lassen.
2008 gab es Zoff mit seiner Fraktion
Für die Belange der gesamten Region hat sich Oswald Bamberger bis 2008 zwölf Jahre lang als Mitglied des Kreistags Würzburg eingebracht. Nach der Kommunalwahl 2008 hatte Bamberger Zoff mit seiner CSU-Fraktion. Gegen deren Willen kürten ihn SPD und Grüne im Gemeinderat für eine weitere Amtsperiode zum zweiten Bürgermeister. Er blieb zwar CSU-Mitglied, entschloss sich aber, zusammen mit seinem Parteifreund Jürgen Götz die Fraktion Veitshöchheimer Mitte (VM) zu gründen, um sein Mandat auch weiterhin wie in den drei Jahrzehnten zuvor getreu seinem Motto "Mit dem Bürger – Für den Bürger" ausüben zu können. Vor der Wahl 2014 schloss die VM mit der neuen Führung des CSU-Ortsvereins Frieden, die Jürgen Götz dann zu ihrem Bürgermeisterkandidaten kürte und CSU und VM seitdem eine gemeinsame Fraktion bilden.
Seine bislang höchste Ehrung widerfuhr Bamberger im Juli 2014, als ihm Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung in Silber verlieh.