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Würzburg: Paradeplatz: Hotel an Stelle der Paradepost geplant

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Paradeplatz: Hotel an Stelle der Paradepost geplant

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    Der Paradeplatz am Dom in der Würzburger Innenstadt soll umgestaltet werden. Neben der Franchise-Kette "L'Osteria" soll nun auch ein Hotel Platz finden. 
    Der Paradeplatz am Dom in der Würzburger Innenstadt soll umgestaltet werden. Neben der Franchise-Kette "L'Osteria" soll nun auch ein Hotel Platz finden.  Foto: Thomas Obermeier

    Am Paradeplatz wird künftig nicht nur die Franchise-Kette "L'Osteria" Pizzen und Pasta verkaufen, es soll auch ein neues Hotel mit gut 200 Betten entstehen. Einen wichtigen Schritt für die geplante Umgestaltung der Paradepost hat jetzt der Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss des Stadtrats (Puma) gemacht, indem er einstimmig die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans mit der Überschrift "Hotel Paradeplatz" beschlossen hat. Außerdem wird es einen architektonischen Ideenwettbewerb für das Hotel geben.

    Gekauft wurde der Gebäudekomplex am Paradeplatz, in dem derzeit die Postfiliale, eine Oberbank-Filiale und die Dolmetscherschule untergebracht sind, von der "FW Parade Invest GmbH", die ihre Pläne zum ersten  Mal im Sommer 2018 in der Kommission für Stadtbild und Architektur vorgestellt hatte.

    Abriss der ehemaligen Oberpostdirektion

    Seitdem hat sich das Projekt geändert: An Stelle eines ursprünglich geplanten Studentenwohnheims mit 49 Apartments ist an Stelle der Paradepost jetzt ein 200-Betten-Hotel mit gastronomischem Betrieb im Erdgeschoss geplant. Dafür soll die ehemalige Oberpostdirektion abgerissen und durch ein um ein Stockwerk höheres Gebäude ersetzt werden.

    Das ist aber erst der zweite Bauabschnitt: Vorher wird der Komplex an der Ecke Hofstraße/Paradeplatz saniert, das Gebäude bleibt dabei in seiner äußeren Form erhalten. Im Erdgeschoss ist die L'Osteria-Filiale samt Außengastronomie auf dem Vorplatz vorgesehen, darüber wird die Dolmetscherschule untergebracht.

    Postfiliale wird in die Eichhornstraße ziehen

    Wie in der PUMA-Sitzung bekannt wurde, wird die Postfiliale vom Paradeplatz in die Eichhornstraße umziehen. "Das konnten wir zusammen mit dem Investor erreichen", bestätigte Stadtplaner Peter Wiegand, ohne den genauen künftigen Standort in der Fußgängerzone zu verraten.

    Um an Stelle der Paradepost ein Hotel bauen zu können, muss der Bebauungsplan geändert werden: Aus dem bisherigen Mischgebiet wird ein Kerngebiet. Die Tiefgarage unter dem Grundstück bleibt erhalten und kann auch künftig über die Ebracher Gasse angefahren werden.

    Erreichbarkeit als Gesprächsthema

    Die Erreichbarkeit des neuen Hotels an der Würzburger Touristenmeile – auf der Hofstraße zwischen Residenz und Dom wurden an einem Tag schon 20 000 Fußgänger gezählt – war der einzige Punkt, über den es im Ausschuss Gesprächsbedarf gab. "Ein Hotel ist an der Verbindung von der Residenz zur Innenstadt sicher sehr sinnvoll, aber wie kommen die Menschen da hin?", wollte Charlotte Schloßareck (Bürgerforum) wissen.

    "Ziel ist die bestmögliche Erreichbarkeit mit der Maßgabe, dass es nicht zu einer Zunahme des Verkehrs kommt."

    Stadtbaurat Benjamin Schneider

    Das funktioniere bereits mit dem heutigen Verkehrskonzept, versicherte Stadtbaurat Benjamin Schneider. Allerdings gebe es weitreichende Untersuchungen und Überlegungen zum Verkehr in der Innenstadt und speziell im südlichen Bischofshut, die noch in diesem Jahr vorgestellt werden sollen: "Damit muss dieses Projekt harmonisiert werden. Ziel ist die bestmögliche Erreichbarkeit mit der Maßgabe, dass es nicht zu einer Zunahme des Verkehrs kommt."

    Auch dem Ausschreibungstext des Ideenwettbewerbs für die äußere Gestaltung des Hotels, zu dem der Investor vier Architekturbüros aus Würzburg, Frankfurt am Main und Dresden eingeladen hat, wurde vom Ausschuss einstimmig zugestimmt. "Der Charakter des Bauwerks mit Lochfassaden und glatten Fassaden ist unbedingt zu bewahren", heißt es darin unter anderem. Außerdem sollen die Planer "sowohl in Optik als auch in der Materialität zurückhaltend" sein und auf einfache Materialien zurückgreifen. Das bestehende Phönix-Mosaik von Julius Bausewein auf der Westseite des Gebäudes soll in die künftige Fassade integriert werden.  Die endgültige Entscheidung über Bebauungsplan und Wettbewerb fällt im Gesamt-Stadtrat am 23. Januar.

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