Das Parken auf dem Dallenbergparkplatz wird Geld kosten. Wieviel und ab wann – das steht noch nicht genau fest. Auf jeden Fall aber sollen Schranken und Automaten noch vor der Badesaison installiert werden, sagte Walter Beck von der SVG am Donnerstag im Stadtrat bei der Vorstellung der Pläne. Vorgesehen ist die Bewirtschaftung rund um die Uhr. „Alles andere macht keinen Sinn“, sagte Beck.
Die Investitionen für die Bewirtschaftung seien noch in der Kalkulation. Beck schätzt die Kosten aber grob auf 600 000 Euro, darin enthalten sind 200 000 Euro für einen tragfähigeren Ausbau eines Platzbereiches für schwere Busse. Ein Betrag, von dem er hoffe, dass dieser von den Kickers übernommen werde.
Der Dallenbergparkplatz sei entgegen landläufiger Meinung nicht der klassische Pendlerparkplatz, erläuterte Beck weiter. Regelmäßige Zählungen der SVG hätten etwa 40 Pendlerfahrzeuge pro Tag auf dem 820 Stellplätze umfassenden Parkplatz ergeben. Für diese solle, so die Anregung von ÖDP–Stadtrat Heinz Braun, eine Kombination aus Monats-Park- und ÖPNV-Ticket gefunden werden. Wie bei den anderen Parkhäusern und Garagen der SVG werde das Kurzparkticket sowieso als Tages-ÖPNV-Ticket in der Stadt gelten, sagte Beck.
Die Besucher des Dallenbergbads müssen künftig, wie berichtet, 50 Cent für die Nutzung des Parkplatzes zahlen. Die Besucher „normaler“ Spiele der Kickers in der nahegelegenen Flyeralarm-Arena würden für ihre Parkzeit die Regelsätze zahlen. Diese müssten noch festgelegt werden müssten, so Beck. Aufwändiger würde die Bewirtschaftung bei besonderen Spielen der Kickers, für die das Verkehrs- und Sicherheitskonzept gelte. Hier müsste der Parkplatz mit Trenngittern in besondere Bereiche für Polizei und Rettungskräfte, Kickers-Fans und die Fans der Gastmannschaft aufgeteilt werden. Dies sei im Sinne der Polizei, sagte Beck.
Um den Abfluss des Verkehrs nach Spielende zu beschleunigen, würde an diesen Tagen das Parkentgelt von den Parkeinweisern direkt bei der Einfahrt kassiert. „In anderen Städten mit Stadionparkplätzen bewegt sich das im Bereich von fünf Euro“, so Beck. Allerdings müsse für diese Vorbereitungen der Parkplatz wohl bereits zwei Tage zuvor gesperrt werden.
Schulreferent Muchtar Al Ghusain wies darauf hin, dass ein Teil der auf dem Platz gezählten Pendlerfahrzeuge Schülern der Josef-Greising-Schule gehörten, deren eigene Parkplätze in der Lehmgrube nicht ausreichten. Dafür müsse eine Lösung gefunden werden, regte er an. Josef Hofmann (FWG) wünschte sich Gespräche mit Veranstaltern der s.Oliver-Arena, ob es möglich sei, in die Eintrittspreise auch die Parkgebühren mit einfließen zu lassen, wie das zum Beispiel bei den Basketballspielen mit dem ÖPNV-Ticket der Fall sei. „Wir sind offen für alle Lösungen, und es ist ja auch in unserem Interesse, dass es attraktiv sein wird, dort zu parken“, sicherte Beck zu. Dass der Stadtrat die Ausführungen Becks nur zur Kenntnis erhielt und nicht selbst darüber entscheiden durfte, lag daran, dass das Grundstück der Trinkwasserversorgung gehört und sich damit sozusagen im „Privatbesitz“ befindet, informierte Oberbürgermeister Christian Schuchardt in der Sitzung. Indes hat sich Helmut Suntheim als Vorsitzender der Kreisvereinigung der Freien Wähler Würzburg Stadt mit einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet. „Ich spreche ich mich gegen eine Parkgebühr für den Großparkplatz am Dallenberg aus“, schreibt er. Dieser gebührenfreie Parkplatz biete durch seine gute Anbindung an die Straßenbahn eine ideale Möglichkeit für einen Park & Ride-Verkehr, so Suntheim weiter. Der bisher gebührenfreie Parkplatz sei bei Veranstaltungen in der Feggrube und der s.Oliver Arena ein wichtiger Parkplatz um die Anlieger im der Sanderau zu entlasten.