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Ochsenfurt: Partnerschaftstag mit Gästen von Mission Eine-Welt

Ochsenfurt

Partnerschaftstag mit Gästen von Mission Eine-Welt

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    Interview von Pfr. J. Müller mit D. Parsalaw.
    Interview von Pfr. J. Müller mit D. Parsalaw. Foto: Fabienne Wanderer

    Die evang.-luth. Gemeinde der Christuskirche feierte mit Pfr. Johannes Müller und den Gästen Pfr. Christoph von Seggern, Regionalbeauftragter Nordbayern, und Dorcas Parsalaw, Studienleiterin von Mission EineWelt. Der Tansaniachor unter Leitung von Dekanatsmissionsbeauftragten Uwe Feulner erfüllte den Kirchenraum mit afrikanischen Klängen, sodass Parsalaw sehr berührt war. Sie betonte, für sie käme auf diese Weise eine große Wertschätzung ihrer tansanischen Kultur zum Ausdruck.

    Pfr. von Seggern konfrontierte die Gemeinde in seiner Predigt mit einem positiven Blick auf den in Verruf geratenen Begriff "Mission". Mission bedeute "Aussendung", führte er aus und fragte, was schlecht an dem Bedürfnis sei, anderen das weiterzuerzählen, was einem sehr wichtig ist. Dennoch gebe es auch die zu Recht kritisierten Aspekte der Mission, wo Missionare den Menschen nicht in Liebe und Respekt begegneten. Im Interview mit Pfr. Müller bestätigte Parsalaw aus ihrem eigenen Erleben diese Ambivalenz zwischen zwei Realitäten: Als Pfarrerstochter war für sie der Begriff der Mission positiv besetzt, bis sie die tansanische Geschichte lernte und von dem damit verbundenen Leid erfuhr. "Beides ist da, aber das darf auch so sein," sagte sie. Es geht darum, einander zuzuhören und zu verstehen: "Was will der Andere mir sagen? Was meint er?". Erst dann können wir unsere Denkmuster durchbrechen.

    Bei Kaffee und Gebäck ergaben sich sehr differenzierte Gespräche über den Maji-Maji-Krieg (1905 bis 1907) zwischen deutscher Kolonialmacht und tansanischen Bewohnern und die damit zusammenhängende Entschuldigung des deutschen Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier bei seinem Besuch 2023 in Songea (Ruvuma). Der Vormittag bot die Möglichkeit, aus unserer europäischen Betrachtung herauszutreten und den Versuch zu wagen, die Perspektive unserer Partner einzunehmen. Eine gute Bildung ist sehr wichtig und soll daher auch tansanischen Waisenkindern und Kindern aus schwierigen Verhältnissen ermöglicht werden. Dazu tragen Spenden für das Schulprojekt "Jirani Mwema" (Guter Nachbar) bei.

    Von: Kirsten Bähr, für die evang.-luth. Gemeinde der Christuskirche

    Tansaniachor dirigiert von U. Feulner.
    Tansaniachor dirigiert von U. Feulner. Foto: Fabienne Wanderer
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